Rezensionen:

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Rezension: Peter J. König: Häuser des Jahres Callwey- Hubertus Adam / Wolfgang Bachmann

Wenn man das Buch mit dem Titel Häuser des Jahres vor sich liegen sieht, ist man zunächst etwas ratlos, worum es sich hierbei eigentlich handeln soll. Aber schon auf der zweiten Seite wird klar, dass dieser Bildband die besten Einfamilienhäuser 2013 vorstellt. Eine Jury von ausgezeichneten Architekten mit internationalem Ruf haben aus einer Vielzahl von Bewerbungen aus Europa und Übersee die Objekte heraus gesucht, die in ihren Augen innovative, ja futuristische Architektur verkörpern. Dabei ist nicht entscheidend, ob die Häuser möglichst spektakulär oder gar mondän sind. In erster Linie waren Kreativität und Einfallsreichtum der Architektinnen und Architekten gefragt. Interessanterweise sind die ersten Preise alle an Einfamilienhäuser in der Schweiz vergeben worden. Es wird gemutmaßt, dass dieses überwiegend mit der Topographie des Landes zu tun hat, da durch die gebirgige Silhouette in vielen Regionen des Alpenstaates Häuser oftmals in Hanglagen gebaut werden. Dies bedeutet eine spezielle Herausforderung, ermöglicht aber auch besondere Entwürfe. Überall in der Schweiz, aber ganz bestimmt an den vielen Hängen der eidgenössischen Bergseen sind Einfamilienhäuser von ganz besonderer Qualität und stilistischem Reiz entstanden, man denke nur an die Refugien im Tessin.

Aber es gibt auch genügend andere Herausforderungen, die durch den Einfallsreichtum der Architekten gemeistert wurden. Einmal galt es einen Bauernhof neu zu gestalten oder ein altes Weingut durch das entsprechende Ambiente mit Leben zu füllen. Trostlose Stadthäuser bekommen ein modernes Kleid, während das Interieur durch einen entsprechenden Minimalismus Galerie artige Züge erhält. Natürlich werden auch prachtvolle Villen im Grünen oder in den besten Lagen angesagter Städte gezeigt. Das Spektrum ist weit gefächert, die Jury hat die unterschiedlichsten Einfamilienhäuser ausgezeichnet, ganz nach dem Gusto des Betrachters. Beginnend mit ein paar spektakulären Entwürfen, als Entree sozusagen, wird danach anhand eines Inhaltsverzeichnisses ein erster Überblick vermittelt. Dabei steht zuvorderst ein Beitrag mit der Überschrift: Über dieses Buch. Hier wird Zweck und Inhalt erklärt, also warum dieser Bildband überhaupt entstanden ist. Danach wird die Jury vorgestellt. Hubertus Adam, einer der Autoren, geht im Folgenden auf die Frage ein: Einfamilienhäuser-ein ambivalentes Phänomen. 

Schließlich beginnt der Reigen der ausgezeichneten Objekte, insgesamt 50 an der Zahl. Als erstes natürlich der 1. Preis mit dem Titel: Haus über der Landschaft in Nuglar. Hierbei handelt es sich um einen holzverkleideten Baukörper, der auf einer Grundplatte stehend, ebenerdig rundum verglast, auf schmalen Betonsäulen ruht. Danach folgen die 5 nächst Platzierten unter der Rubrik Auszeichnungen. Alle weiteren haben von der Jury eine besondere Anerkennung erhalten, was so viel bedeutet, dass es sich hierbei ebenfalls um hervorgehobene Entwürfe handelt. Alle Häuser sind bestens bildlich dargestellt worden, sowohl von außen, als von innen. Spezielle Details wurden fokussiert, das jeweilige Umfeld, ob Park, Landschaft oder Straßenzug wurde mit einbezogen. Neben den Fotografien wird jedes Objekt an Hand eines ausführlichen Begleittextes vorgestellt, ebenso die jeweiligen Architekten mit ihrem Konterfei unter Benennung ihres Büros. Bauzeichnungen der einzelnen Geschosse mit Erläuterungen nebst Seitenansicht und Lageplan vervollständigen das Bild. Die Gebäudedaten geben Aufschluss über Grundstückgröße, Wohnfläche, zusätzliche Nutzfläche, Anzahl der Bewohner, die Bauweise(Materialien), Primärenergiebedarf, Baukosten gesamt, Baukosten je qm, Baubeginn und Fertigstellung. Dass nicht immer die Kosten genannt werden ist verständlich, denn immerhin handelt es sich hierbei um Privathäuser. 

Alles in allem ist dieser Bildband über Einfamilienhäuser äußerst interessant gestaltet, zeigt er doch was architektonisch alles möglich ist. Zudem ist er besonders inspirativ, was den Betrachter bestimmt reizt, wenn er sich mit dem Gedanken trägt, demnächst seine Hausbaupläne zu verwirklichen. Architekten und Bauingenieure müssen da nicht extra animiert werden, sie bewegen schon die berufliche Neugierde. 

Empfehlenswert. 

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Rezension:Living in Style Berlin (Gebundene Ausgabe)

Stephanie von Pfuel hat gemeinsam mit Judith Jenner dieses schöne Lifestyle-Buch mit dem Titel "Living in Style Berlin" auf den Weg gebracht. Der Bildband besticht durch seine wirklich gelungenen Fotos aber durch die erläuternden Texte in englischer, deutscher und französischer Sprache.

Judith Jenner lässt den Leser in der Einleitung wissen, dass in dem hier vorliegenden Buch die Gegensätze, die Berlin ausmachen, vertreten sind. Sie konstatiert, dass von der modernen Villa im Grunewald über den bewohnten Turm eines sozialistischen Prachtbaus bis hin zur ehemaligen Brauerei alles vertreten sei. Es fehlten aber auch nicht die klassischen Berliner Altbauwohnungen. Genau so ist auch. Gezeigt wird im Buch wie daraus äußerst noble Rückzugsorte, Repräsentationsräume, ja sogar private Museen geworden sind. Darüber berichten deren Bewohner und man hat die Chance alles auf entsprechenden Fotos nachvollziehen zu können.

Ich liebe solche Lifestyle-Bücher, weil mich interessiert, wie Menschen, die einen ausgeprägten Geschmack besitzen,ihre Wohnungen gestalten. Dabei frage ich mich nicht, ob ich mir vorstellen könnte, in einer der Wohnungen zu leben, sondern ich versuche zu erfühlen, weshalb Menschen sich zu bestimmten Farben und Formen entscheiden. Schwarze Wände? Der Set- und Interiordesigner Sylvester Koziolek scheint sie zu mögen. Die in seiner Wohnung handverlesenen Möbel, darunter ein schöner Schreibtisch des Anthroposophen Rudolph Steiner beeindrucken mich. Wie fühlt man sich, umgeben von all dem Schwarz, selbst auf dem Boden? Wirkt dies nicht bedrückend, trotz der wunderbaren Möbel? Wie lebt man an einem Ort, wo das Dunkel zum Prinzip geworden ist?

Es macht Freude all die schönen Einrichtungen zu bewundern, auf die im Buch aufmerksam gemacht wird. Fasziniert bin ich von einem über 300 Quadratmeter großen Dachgarten mitten in Kreuzberg. Die Wohnung dort ist wunderschön eingerichtet: nackte Backsteinwände, exotische Skulpturen und ein geradliniges Design. Dass die Wohnung fast ohne Zwischenwände und Türen auskommt, ist nicht uninteressant.

Eine Buchtapete finde ich grotesk, aber es gibt sie. Das weiß ich seit dem ich das Buch, das ich im Moment rezensiere, studiert habe. Die Tapete kommt aus England und wurde in einer der gezeigten Wohnungen angebracht. Irgendwann wird der Besitzer der Wohnung gewiss die Tapete durch ein Bücheregal ersetzen. Oder? Die Liebe zum Buch ist ja durch die Tapete bereits dokumentiert.

Sprachlos macht mich eine Badewanne vor einem Doppelbett. Das sieht zwar abgefahren aus, aber ich glaube, dass eine solche Raumgestaltung langfristig nicht sinnvoll ist, wegen der zu feuchten Luft. Das könnte dem Holz schaden.

Sehr gut gefällt mir eine Wohnung, die sich über drei Etagen erstreckt in einer Wohnanlage im Grunewald. Lindgrüne Wände, farbenfrohe Möbel, viel Licht, geschmackvolle Bilder, interessante Skulpturen und Objekte. Schließt man von der Wohnungsgestaltung auf den Besitzer, so muss dort ein besonders weltoffener, fröhlicher und kunstsinniger Zeitgenosse leben. Sehr sympathisch, vermute ich mal.

Mehr will ich nicht verraten. Es macht Spaß zu schauen und zu lesen, Einzelheiten wahrzunehmen und sich inspirieren zu lassen.

Empfehlenswert. 

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Rezension:Wohnideen aus dem wahren Leben: Inspirationen der besten Wohnblogger (Broschiert)

"Auch bei der Dekoration wirken Kontraste interessant. Feines Porzellan krönt einen rustikalen Holztisch, Federn bringen Tonkrüge zum Fliegen." (Nadine; Herzallerliebst.de)

Zwei Bücher möchte ich heute vorstellen, die mein Interesse als Bloggerin geweckt haben, weil sich beide Bücher mit Ideen erfolgreicher BloggerInnen befassen. "Wohnideen aus dem wahren Leben" stellt Inspirationen der besten Wohnblogger Europas vor.

Zur Sprache gebracht werden Wohnideen die den Flur, das Wohnzimmer, das Esszimmer, das Arbeitszimmer, das Badezimmer, die Küche, das Kinderzimmer, das Schlafzimmer und den Garten betreffen.

Wie man gleich zu Beginn des Buches erfährt, sind viele Blogger mittlerweile zu Trendsettern geworden, die Menschen in aller Welt inspirieren und neue Ideen miteinander global austauschen. Die von mir hochgeschätzte Holly Becker ist eine Berühmtheit unter den Wohnbloggern. Zwei ihrer Bücher habe ich bereits rezensiert und bin begeistert von ihrer Kreativität und ihrem Stilempfinden. Sie hat übrigens das Vorwort zum vorliegenden Buch verfasst, in dem Ideen von Wohnbloggern aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Dänemark, Norwegen, Griechenland und Spanien zusammengetragen worden sind und auch neue Ideen von ihr zur Sprache kommen.

Vor der Leistung von Bloggern habe ich großen Respekt, weil ich nur zu gut weiß, wie viel gestalterische und intellektuelle Arbeit dahinter steckt, bis ein Blogg bei einem breiten Publikum anerkannt ist.

Die einzelnen Wohnideen für die entsprechenden Zimmer werden alle visualisiert und jeweils kurz beschrieben. In hervorgehobenen fettgedruckten Sentenzen haben die BloggerInnen Grundgedanken zum geschmackvollen, schöneren Wohnen formuliert und im Rahmen von kleinen Interviews erhält man von einzelnen BloggerInnen Antworten auf viele Fragen zum Thema Raumgestaltung, die sich sicher bereits jeder schon einmal gestellt und vielleicht nicht immer eine zufriedenstellende Antwort gefunden hat. Fragebeispiele: "Gibt es ideale Farben für bestimmte Zimmer?" oder "Auf welchen Aspekt sollte man im Schlafzimmer am meisten Wert legen?" oder "Wie sieht ein idealer Schreibtisch aus?"

Nachdem man viele Seiten hindurch kreative Ideen studieren konnte, werden die BloggerInnen, deren Ideen im Buch präsentiert werden, mit Foto vorgestellt und es werden jeweils einige Fragen an sie zum Thema Bloggen gerichtet, die sie zufriedenstellend und informativ beantworten.

Ein aufschlussreiches, gutes Buch, mit vielen bemerkenswerten Ideen, das ich gerne empfehle. Den BloggerInnen wünsche ich weiterhin viel Erfolg und viele kreative Einfälle.

Empfehlenswert.

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Rezension:Stilikonen unserer Zeit: Wohn- und Lebensgeschichten besonderer Frauen (Gebundene Ausgabe

"Ich versuche die Dinge mit Rationalität und Klarheit anzugehen" ( Annabelle Selldorf)

Der Autor Ralf Eibl hat gemeinsam mit dem Fotografen Wolfgang Stahr dieses Lifestyle-Buch auf den Weg gebracht, das 20 lesenswerte persönliche Reportagen von 20 interessanten Frauen aus dem Hier und Jetzt enthält.

Gezeigt werden private Einblicke in Häuser, in Wohnungen und in das Leben der Protagonistinnen. Bei diesen handelt es sich um Damen wie etwa die Kunstsammlerin Karen Bores, die Unternehmerin Gloria von Thurn und Taxis, die Architektin Annabelle Selldorf, die Sängerin Ute Lemper, die Modebloggerin Jessica Weiss, um nur einige zu nennen. Deren Domizile sind in New York, Berlin, München, London und anderenorts zu finden.

Was veranlasst einen Leser und Bildbetrachter seine Nase neugierig in die Wohnungen anderer zu stecken? Sicher ist der wesentlichste Moment jener, sich Inspirationen zu holen, gewiss auch mehr über die Protagonisten zu erfahren, die hier etwas sehr Persönliches offenbaren: ihren privaten Stil und ihre Einrichtungsvorlieben. Dadurch ist es dem Betrachter möglich zu erkennen, wie sehr die einzelnen Personen in sich ruhen, auch ob der schöne Schein mit dem Innenleben übereinstimmt. Wohnungen sind überaus aussagekräftig, weit mehr als Kleidung.

Die erste Reportage, die ich las, war jene, die sich mit Wohnräumen der Fürstin Gloria von Thurn und Taxis befasst, die in New York lokalisiert sind. Grund für das vorrangige Interesse war ein völlig abgefahrenes anmutendes Schlafzimmer in einem mit sakraler violetter Neon-Installation des New Yorker Künstlers Jonathan Horowitz. Dieses lila beleuchtete Wohnstattr ist mehr als nur gewöhnungsbedürftig und in meinen Augen sehr lustfeindlich. Auch in einem anderen Schlafzimmer des Lofts wirkt die sakrale Kunst geradezu bedrohlich. Ich versuche mir vorzustellen, wie eine Frau tickt, die von so vielen sakralen Gegenständen umgeben ist und diese Raumgestaltung als gemütlich begreift. In diesem Falle genügt es wohl nicht nur katholisch zu sein.

Annabelle Selldorfs Apartment in New York deckt sich mit meinen Geschmacksvorstellungen völlig. Sie liebt das Understatement und führt architektonische Konzepte auf einen Punkt hin, seit sie vor 20 Jahren ein Büro in Manhattan gegründet hat und wohl schon zu ihren Lebzeiten als Ikone ihres Metiers gilt. Ihre Wohnung strahlt Persönlichkeit aus und das ist Absicht. Ich möchte nun die Einrichtung nicht näher beschreiben, aber doch begreifbar machen, dass an der Gestaltung die Fähigkeiten dieser Frau deutlich werden. Eine tolle Frau mit hellwachen Augen, deren Wohnung Weite spiegelt.

20 Frauen, unter Ihnen auch eine Bloggerin, möchten ein wenig mehr von sich zeigen. Man lernt übrigens nicht nur zahlreiche Bilder von den Wohnräumen der Damen kennen, sondern sie sind auch selbst abgelichtet.

Die Raumgestaltung der einzelnen Wohnungen ist so unterschiedlich wie die Damen selbst. Dabei beeindruckt mich das Haus der Galeristin und Sammlerin Kathrin Bellinger in London auch sehr, obschon ich die Helligkeit von Selldorfs Apartment vorziehen würde. Bellinger ist eine Intellektuelle mit Kunstsinn, dabei eine schöne und erfolgreiche Frau, die in ihren Räumen ihre Seele ausdrucksstark offenbart. Diese besteht aus viel Wärme und einem Paradies aus wundervollen Bildern.

Ein Buch, das ich gerne empfehle aufgrund seiner Vielfalt an Ausdrucksmöglichkeiten.

Empfehlenswert

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Rezension: 50 Jahre Weihnachtstische von Royal Copenhagen: Geschichten, die das Porzellan erzählt (Gebundene Ausgabe)

Auf dieses Buch habe ich viele Jahre gehofft, denn ich bin eine Porzellan-Liebhaberin mit einem Faible für bestimmte Marken. Von Royal Copenhagen bin ich besonders begeistert und bin absolut angetan von dem Bildband "Weihnachtstische" von Royal Copenhagen, der bei teNeues erschienen ist. Sehr, sehr schön.

Die Königliche Porzellanmanufaktur nahm in Kopenhagen 1775 ihre Produktion auf. Seitdem schmückte dieses traumhafte Porzellan die Tische des Königs, der Aristokratie und irgendwann auch der Bürgerhäuser. Seit 50 Jahren nun lädt Royal Copenhagen namhafte Persönlichkeiten dazu ein, Weihnachtstische zu gestalten. Diese Präsentation ist ein betont wichtiges Ereignis in Kopenhagen während der Weihnachtszeit. Mittels des vorliegenden Buches wird das 50 jährige Jubiläum dieser schönen Tradition gefeiert.

Der Bildband präsentiert eine Vielzahl wunderschöner Tischdekorationen, die den Leser und Betrachter inspirieren sollen. Zudem wartet es mit vielen Geschichten und Informationen auf, die die Bilderwelt begleiten. Hier erfährt man auch Wissenswertes über die "Flora Danica-Teller", deren Motive aus den Vorlagen der botanischen Enzyklopädie "Flora Danica" entstanden sind.

Man liest Näheres zum ersten Verkaufsgeschäft im Jahre 1780. In den Anfangsjahren waren lt. Verkaufsberichte nur acht Prozent der Kunden Frauen. Größter Kunde war damals das Königshaus. Im Preis war das Porzellan etwas niedriger als das Meißner und Berliner Porzellan. So kurbelte man den Verkauf an.

Informiert wird man über den weiteren Verlauf dieses Verkaufsgeschäftes und kann immer wieder neue Tischdekorationen und schönes Porzellan bewundern, so auch ein sternförmig geripptes Weihnachtsservice, dessen Ursprünge auf Entwürfe aus den ersten Jahren der Königlichen Porzellanmanufaktur zurückgehen.

Vorgestellt wird auch "Musselmalet" das Strohblumenmuster, die Weihnachtsteller und zur Sprache gebracht wird die teuerste Porzellanfigur der Welt "Die Prinzessin auf der Erbe". Sie kostet eine Million Kronen. Gestaltet hat diese hübsche Figur Gerhard Henning, der ein Meister der Porzellanfigurenkunst war, wie Bilder verdeutlichen. Über ihn und seine Arbeiten liest man Aufschlussreiches, bevor man sich u.a. mit dem Tafelservice "Liselund" befassen kann und auch mit dem Art Déco Service "Dagmar", das ich außerordentlich gelungen finde aufgrund seiner schlichten Eleganz.

Unmöglich, alle Service hier näher zu beschreiben, die im Buch gezeigt werden. Meine große Liebe gilt dem "Flora Danica –Service", das mit botanisch präzisen Wiedergaben von Pflanzen dekoriert ist, die in Dänemark einst wuchsen. Spontan verliebt habe ich mich in ein kleines Schälchen im Buch, das auf zwei alten Bänden der Enzyklopädie über die Flora Dänemarks positioniert ist.

Über den dänischen Bildhauer Herman Wilhelm Bissen liest man Wissenswertes, auch dass er Professor an der königlichen Kunstakademie war. Er entwarf u.a. Tafelaufsätze für die Königliche Porzellanmanufaktur, die aus Biskuit mit aufwendigen Reliefbordüren angefertigt waren.

Sehr schön auch ist das Service zeitlose "Konkylie", das in den 1970ern von Arnje Griegst gestaltet wurde. Es erinnert mich an ein anders Service, das in der Gourmetküche der 1980er der Renner war und demnach dem Griegst- Design nachempfunden worden ist. Dies war mir bislang noch nicht bekannt.

Ich möchte nun nicht alle Einzelheiten dieses wunderschönen Buches ausplaudern, an dessen Bildern ich mich seit Tagen erfreue. Den Bildhauer Thorwaldsen möchte ich erwähnen, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts einer der gefragtesten Bildhauer Europas war. Im hat die Porzellanmanufaktur wundervolle Figuren und Reliefs zu verdanken.

Es gibt viel zu sehen und zu studieren in diesem gelungen Bildband, den ich allen sehr ans Herz lege, die Schönes und qualitativ Hochwertiges zu schätzen wissen. 

Sehr empfehlenswert.

Helga König

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50 Jahre Weihnachtstische von Royal Copenhagen

Rezension:Andrew Martin Interior Design Review Volume 17 (Gebundene Ausgabe)

Die wahre Ästhetik ist dort zuhause, wo kultivierte Einfachheit durch edle Materialien zelebriert wird. In diesem Herbst nun rezensiere ich das dritte Buch von Andrew Martin und bin als Liebhaberin schöner Dinge mal wieder restlos begeistert. Wenn man sich bewusst macht, wie viel Arbeit und Können in geschmackvollem Design steckt, kann man auch ohne die einzelnen Dinge besitzen zu wollen, diese einfach nur bewundern und sich darüber freuen. Dieses Buch ist ein Werk über Gestaltungskunst, ein kulturelles Highlight, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

 Im Vorfeld möchte ich teNeues zitieren, weil es wenig Sinn macht, diesen Standarttext umzuformulieren, der gewissermaßen jedes Jahr an den Anfang einer Rezension zu Andrew Martins neuem Interior Design Review gestellt werden sollte.

"Andrew Martin ist eine der bekanntesten Einrichtungsfirmen der Welt mit Verkäufen in über 50 Ländern. Der Andrew Martin Interior Design Review ist die ultimative Chronik der bekanntesten Inneneinrichter rund um den Globus. Dieser reich illustrierte Überblick mit mehr als 1000 Abbildungen präsentiert knapp 100 der besten Designexperten der Welt und zeigt ihre bestechenden wie originellen Entwürfe. Zahlreiche ausgesuchte Interieurs in öffentlichen und privaten Gebäuden werfen ein Schlaglicht auf die weltweit innovativsten und vollkommensten Einrichtungsprojekte in allen nur denkbaren Stilen und Stimmungen – von klassisch und formal bis modern und gelassen. Der Andrew Martin International Interior Designer of the Year zieht Einsendungen aus aller Welt an und wurde von der Times als "Oscar der Interior Design World" geadelt."

Die Designer im Buch werden alle mittels eines Fotos und kleinen Textes, der in englischer Sprache abgedruckt ist, vorgestellt. Anhand von Einblicken in unterschiedliche Räume, erhält man dann jeweils eine Idee von den Entwürfen der einzelnen Designer.

Mich interessiert natürlich besonders, wie der sich ständig verändernde Zeitgeist in Inneneinrichtungen ausdrückt, die ja das Jetzt in vielfältiger Art zu spiegeln vermögen und mich interessiert, welches Design mich anspricht, weil mir dies viel über mich und meine Beziehung zum Zeitgeist berichtet.

Wohnlichkeit entsteht dann, wenn ein wenig Farbe ins Spiel kommt und bei allen klaren Linien zu große Strenge mittels interessanter Accessoires relativiert wird. Farben und Accessoires ändern sich. Wer hier dem Gestern verhaftet bleibt, lebt nicht mit dem Zeitgeist und versteht diesen nicht. Design kommuniziert stets die Philosophie ihrer Zeit durch Farbe und Form.

So viele traumhafte Gestaltungsideen sind in diesem Werk vereint, dass es an Unverschämtheit grenzt, einzelne Designer und ihr Werk hervorzuheben.

Mein Eindruck ist der, das man Blau- und Blaugrüntöne wiederentdeckt hat, gerade Linien bei Möbeln zu schätzen weiß, die man durch interessante Accessoires auflockert. Man hat sich zumeist allem Überflüssigen entledigt. Unser Zeitgeist lebt den Feng- Shui –Gedanken in vieler Hinsicht. Bei den meisten Designern im Buch ist das schon angekommen. Umgesetzt wird dies besonders gut von Susanne Lovell und auch von Aristos Migliaressis-Phocas.

Die wahre Ästhetik ist dort zuhause, wo kultivierte Einfachheit durch edle Materialien zelebriert wird, fasse ich zusammen und freue mich, dass das, was die Designer gewissermaßen zum Ausdruck bringen, sich in gelebter Philosophie überall hoffentlich bald erkennen lässt. Also öffnen wir uns dem Zeitgeist der kultivierten Einfachheit und entledigen uns auch gedanklich allem Überflüssigen.

Ein sehr schönes Buch, überaus inspirierend.

Empfehlenswert.

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Rezension: LIVING IN STYLE MALLORCA

Herausgeberin dieses wunderschönen Bildbandes ist die zeitweilig auf Mallorca lebende Aristokratin Christine von Auersberg. Sie hat die Türen bemerkenswert wohlgestalteter Domizile auf Mallorca für dieses Buch-Projekt geöffnet und präsentiert das interessante Zusammenspiel von Farbe, Licht und edlen Materialien dem geneigten Leser und Betrachter. 

Den Fotos, die das Innenleben der Domizile zeigen, sind erläuternde Texte in englischer, französischer und deutscher Sprache beigegeben. Für Menschen, die sich schöner Dinge neidlos erfreuen können, ist ihr Werk, das schon einmal vorweg, ein wahrer Hochgenuss. 

Die Texte stammen von Tina von Wedel, die seit 2001 primär auf Mallorca lebt. Für mich, die ich ein Faible für interessant eingerichtete Wohnungen habe, befriedigen die Bilder meine Neugierde. Es gibt so viel zu sehen. Wohlgeformter Luxus in traumhaften Farben, Kunst sehr gut platziert, Bücher wohlgeordnet oder hübsch drapiert und Vorhänge, die die Leichtigkeit des Südens spiegeln. 

Gezeigt wird u.a. ein ehemaliger Bischofssitz aus dem 13. Jahrhundert, den der Architekt Antonio Obrador neu gestaltet hat. Auf einer Wohnfläche von 800 Quadratmetern leben die Eigentümer in einer harmonischen Mischung aus zeitgenössischer Kunst und Antiquitäten. Es ist ein großes Vergnügen einzelne Räume bestaunen zu können, nicht zuletzt ein Speisezimmer mit orangefarbenen Vorhängen und einem Geschirrschrank in dieser Farbe, die bekanntermaßen appetitanregend ist. Sogar eine Kapelle scheint es in diesem Haus zu geben. Hoffentlich zeigt der vermögende Besitzer seine präsentierte Frömmigkeit auch durch gute Taten.

Immer wieder lernt man umgestaltete alte Herrenhäuser und Paläste kennen, die geschmackvoll eingerichtet sind, so auch die Räume in einem Stadtpalast aus dem 16. Jahrhundert in der Altstadt Palmas, die von Skandinaviern bewohnt werden. In die bodenlangen Vorhänge habe ich mich sofort verliebt: Cremefarbene Seide mit zwei weinroten Streifen am unteren und oberen Rand. Verliebt auch habe ich mich in die Bibliothek, die vielleicht ein wenig mehr Licht benötigt. 

Auch modern eingerichtete Räume lernt man kennen, sehr schön, aber nicht immer meinem Geschmack entsprechend. Gefallen hat mir "Son Silvestre" ein traditionell mediterranes Herrenhaus, modern umgesetzt. Einer der gezeigten Räume besticht durch die Terrakotta-Wandfarbe. Sie bricht das helle Farbkonzept des Hauses. Tolle Idee.

Unmöglich all die Domizile zu beschreiben. Wichtig ist, sich inspirieren zu lassen. Man muss kein Haus in Mallorca planen, noch nicht einmal eine Wohnung neu einrichten, es genügen einige Veränderungen bereits im häuslichen Umfeld und man hat das Gefühl eines Neuanfangs. 

Allen, die in diesem wunderbaren Wohnungen leben, wünsche ich vor allem Freude, Dankbarkeit und Demut. Es ist eine Gnade in solch schöner Umgebung leben zu dürfen und man sollte jeden Tag ein kleines Opfer bringen, um Fortune gnädig zu stimmen. Fortune ist ein scheues Reh. Dessen muss man sich immer bewusst sein.

Sehr empfehlenswert.

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Rezension: Zimmerbrunnen- Polymirsteinbrunnen-Sirio- aquaspirit GmbH

Dieser Zimmerbrunnen steht neuerdings in meinem Büro und sorgt dafür, dass ich in dieser warmen Jahreszeit das dauerhafte Gefühl angenehmer Frische verspüre. 

Der Brunnen wurde gut verpackt, mit einfach nachvollziehbarer Gebrauchsanleitung geliefert. Es dauerte nur wenige Minuten bis mein Gatte ihn zusammengebaut hatte. Ich kümmerte mich zwischenzeitlich um entkalktes Wasser. Davon gieße ich täglich ein wenig nach, um den Brunnen rund um die Uhr plätschern lassen zu können. 

Durch die konkave Form der Abdeckung wird das Wasser wellenförmig von innen nach außen geleitet, wodurch ein besonderes kreisförmiges Muster im Wasserbild entsteht, schreibt der Hersteller. Diese Info ist so zutreffend wie alle weiteren Infos von aquaspirit, die ich zum Brunnen gelesen habe. 

Wie Sie dem Foto entnehmen können, habe ich den Brunnen auf einer Säule vor dem Schreibtisch platziert, rechts und links davon stehen zwei kleine Säulen, auf denen- der Harmonie wegen- jeweils eine Terrakotta-Kugel ruht. 

Wasser spielt im Feng Shui eine entscheidende Rolle, weil es die Lebensenergie Qi erhöhen soll. Nach Auffassung von Feng Shui Kennern sammelt Wasser Energie, aktiviert und verteilt diese. Feststellen konnte ich bislang tatsächlich, dass sich mein Schreibfluss nochmals verstärkt hat. 

Das Plätschern des Brunnens wirkt auf mich sehr entspannend und an warmen Tagen suggeriert es eine gewisse Kühle. 

Der Brunnen ist beleuchtet. Das sorgt für einen angenehme Atmosphäre.  Derzeit überlege ich, ob ich nicht noch einen zweiten Brunnen im Wintergarten positionieren soll. Das Angebot auf der Plattform des Herstellers ist  groß. Davon können Sie sich  mittels beigefügtem Link überzeugen.

Lieferumfang: 
Polymersteinbrunnen 
Pumpe inkl. 5 m Zuleitung
LED-Beleuchtung Maße: Ø: 40 cm H: 22 cm 

Versandkostenfrei innerhalb Deutschland 

Versandart: Paketsendung 

Dass der Brunnen auch anderen Orts sehr schön aussehen kann, können Sie dem Clip des Herstellers entnehmen. 

Sehr empfehlenswert.

LINK  Zur Homepage von  aquaspirit GmbH: www.zimmerbrunnen.de

Rezensionen:Interiors Now! Vol. 3 (Gebundene Ausgabe)

In diesem schönen Bildband werden 34 Wohnsitze im Stil unserer Zeit gezeigt. Man lernt im Rahmen der Bilderwelten zahlreiche Koproduktionen zwischen kreativen Klienten und Innenarchitekten kennen. Hinzu kommen eine Menge zeitliche und örtliche Grenzüberschreitungen beim Gestalten und Kombinieren von Raum, Mobiliar und Kunst.

Man erfährt stets Wissenswertes zu den einzelnen gezeigten Wohnungen, so auch zur Größe und wo sie lokalisiert sind. Die Gestalter werden genannt und die gezeigten Räume werden näher beschrieben, übrigens in deutscher und englischer Sprache. Auf den letzten Seiten schließlich lernt man dann die Fotografen kennen.

Besonders beeindruckt bin ich von einem Gästehaus in Lissabon. Juan de Mayoralgo wollte die Gärten von Lissabon in den Interieurs spiegeln. Dies ist ihm gelungen. Der Landschaftsarchitekt hat gemeinsam mit dem Architekt José Adriao in diesem Haus die alten Dielen, Türen und "azulejos" bewahrt. Sehr schön sind die alten Schäferteppiche und andere handwerkliche Gegenstände in der ansonsten modern eingerichteten Wohnung mit weißen Wänden und offenen Türen.

Ein Ort zum Wohlfühlen ist die Atelierwohnung von Marina Faust in Wien mit den vielen Kunstwerken und Büchern und ganz nach meinem derzeitigen Geschmack ist ein von Pierre Jorge Gonzalez und Judith Haase gestaltetes Apartment in Berlin. Klar und hell ist diese Wohnung mit einem tollen Holzboden, vielen Büchern und sehr guten Bildern, die bestens angeordnet sind, so dass die Räume nicht überladen wirken.

Inspiration bieten alle gezeigten Wohnungen, jede einzelne sagt viel über die Gestalter aus. So auch die Kompositionen von John Robshaw, der in sein New Yorker Appartement indonesische Textilien, einen Tisch aus Syrien, ein antikes Schild aus Papua –Neuguinea und Speere aus Nagaland in Ostindien integriert hat.

Ein sehr schöner Bildband, den ich gerne weiterempfehle, an alle, die sich gerne mit Gestaltung und Ästhetik von Wohnräumen befassen.

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Rezension:Meissener Blumenmalerei: Motive und Geschichten (Gebundene Ausgabe)

Dieses reich bebilderte Buch von Erika Büttner befasst sich mit der Malereigeschichte, aber auch mit der gegenwärtigen Arbeit der Meissener Porzellan-Manufaktur. Dort sind insgesamt 160 Blumenmaler damit beschäftigt, unterschiedliche, zauberhafte Blüten auf das feine Weiß des Meissener Porzellans zu malen. Noch heute gibt es typische Blumenmalerfamilien, wo seit Generationen dieser Beruf ausgeübt wird.

Schon in der Antike liebte man es, sich mit Blumendekor zu umgeben und so blieb es in allen Zeiten. Wen wundert dies, wo doch ihr Anblick an die Natur, die Gärten, die Farben und den Duft dort erinnern, der so ungemein inspirierend sein kann.

Man erfährt Wissenswertes über die Zeichenschule der Manufaktur, die die Grundbedingung für Porzellanmalerei darstellt. Wer sie besuchen möchte, sollte zwei Voraussetzung mitbringen: Die Liebe zur Schönheit der Natur und das Talent diese zu Papier und später aufs Porzellan zu bringen. Gegründet hat die Schule von Prinz Xaver von Sachsen im Jahre 1764. Damals wurde die Verantwortung für die Ausbildung der Dresdner Akademie übertragen. Im 18. Jahrhundert dauerte die praktische Ausbildung der Blumenmaler übrigens noch sechs Jahre. Seit den 1950er Jahren des letzten Jahrhunderts ist die Lehrzeit auf zwei Jahre begrenzt worden.

Aufgeklärt wird man über den Beginn der europäischen Blumenmalerei durch Gregorius Höroldt (1696-1775), der einst königlicher Hofmaler war und man erfährt auch Wissenswertes zum berühmten Bildhauer Johann Joachim Kaendler (1706-1775), der 1730 in die Manufaktur kam. Diesen beiden Künstler verdankt die Manufaktur die Porzellangestaltung der frühen Jahre.

Über das erste Meissener Blumendekor und die dann folgenden wie etwa Nelken, Vergissmeinnicht und Tausendschönchen liest man Erhellendes und auch, dass die Blumen der alten Meissener Dekore in der Umgebung von Meissen zuhause sind.

Die spektakuläre Tulpengeschichte bleibt nicht unerwähnt und man liest Aufschlussreiches über die Manierblumenmalerei, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstand. Auf einer Doppelseite des Buches kann man sich dann alle Manierblumen anschauen, unter ihnen Kornblumen und Akelei, die ich besonders zu schätzen weiß.

 Bei der Erläuterung zu den einzelnen Dekor-Stilen wird auch die "Meissener Rose" natürlich nicht vergessen, die durch ihre Schlichtheit und Brillanz besticht.

Über die Blumensprache, die naturalistische Blumenmalerei und die Wiesenblumen auf dem Meissener Porzellan kann man sich im Buch ebenso kundig machen, wie über die Dekore im 20. und im 21. Jahrhundert.

Alles sehr spannend zu lesen und auch zu betrachten.

Wer sich für Meissener Porzellan interessiert, wird reichlich Freude an diesem Buch haben und zu begreifen lernen wie viel Arbeitszeit und künstlerisches Können sich in jedem der Objekte verbirgt. Dass es dieses Porzellan nicht umsonst gibt, versteht sich von selbst. 

Empfehlenswert.

Rezension: Europas erstes Porzellan: 300 Jahre Manufaktur Meissen (Gebundene Ausgabe)

In diesem kleinen Büchlein würdigen Doris Mundus und Katrin Sohl das 300jährige Bestehen der Porzellan-Manufaktur Meißen. Es handelt sich bei diesem hübschen, reich bebilderten Bändchen um den 250. Band der Minibibliothek des Verlags "BuchVerlag für  die Frau".

Selbst war ich leider noch nicht in Meißen, wohl aber in Dresden und habe dort die Porzellan-Sammlung im Zwinger bestaunt. In einem Porzellanwarengeschäft des Herstellers unweit des dortigen Schlosses kaufte ich zwei Kerzenleuchter, die mir seither viel Freude bereiten.

Man liest von den Anfängen der Erfolgsgeschichte des Meißner Porzellans. Sie begann übrigens in Dresden auf der Brühlschen Terrasse. Damals meldete der Hofalchemist Johann Friedrich Böttger seinem Kurfürsten, August dem Starken, sechs neue Erfindungen, darunter auch das weiße Porzellan. Böttger hatte die Formel für das erste europäische Hartporzellan gefunden. Die Autorinnen dieses Büchleins nennen diese Erfindung nicht grundlos eine Sternstunde der europäischen Kultur.

1910 war es dann so weit: August der Starke erließ das Patent zur Gründung der "Königlichen und Kurfürstlichen Manufacturen zu Dreßden".

Wie es dann weiterging, wird ausführlich in den Büchlein geschildert. Aber man erfährt in diesem Zusammenhang auch Wissenswertes über die alte Messestadt Leipzig, wo ab 1715 die Messebesucher das "weiße Gold" ordern konnten.

Böttgers Japis-Porzellan kommt ebenso zur Sprache, wie die Entwicklung der Schwertermarke, die seit 1723 Anwendung fand. Dabei gefällt mir das Logo, das seit 2009 genutzt wird eindeutig am besten.

Aufgeklärt wird man u.a. über den Porzellanmaler Johann Gregorius Hörold (1696-1775) und über Joachim Kandler (1706-1775). Hörold ist der Begründer der europäischen Porzellanmalerei. Sein großes Verdienst bestand nicht zuletzt im behutsamen Lösen der Dekore aus Meißen von ostaiatischen Vorbildern. Es gelang ihm die Dekore mit der Zeit dem europäischen Geschmack anzupassen.

Der Bildhauer Johann Joachim Kändler brachte sein Können vor allem in figürlichen Porzellan und reliefertem Geschirr ein. Sogar noch heute werden Figuren nach seinen Entwürfen gefertigt, nicht zuletzt die Affenkapelle. Der Bildhauer war übrigens der erste, der Reliefverzierungen für Porzellangestaltung einsetze.

Die europäische Tafelkultur wird in der Folge beleuchtet, bevor man Näheres über die Manufaktur im Wandel der Zeiten erfährt. Wissen muss man, dass der Weltruhm durch die Leipziger Messen stieg.

Über die Blumen auf dem Porzellan wird auch kurz berichtet. Über die Meißner Blumenmalerei werde ich in Kürze ein Buch rezensieren, da mich diese Blumen besonders faszinieren. Das Zwiebelmuster ist im vorliegenden Büchlein auch ein Thema, ferner auch Sammeltassen und das Familienservice und schließlich auch das figürliche Porzellan.

 Erfreulich, dass auch das Service "Wellenspiel" zur Sprache kommt. Es ist das Service zum Millennium geworden. Hier setzen je nach Beleuchtung kleine Lichtreflexe Glanzpunkte auf die Wandlungen des Geschirrs.

Ein sehr schönes und dabei lehrreiches Büchlein, das ich Liebhabern von feinem Porzellan gerne empfehle.

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Rezension Peter J. König: Akkustaubsauger Colombina XLR 24Li von De Longhi

Vielleicht fragt sich der eine oder andere Leser, warum in Gottes Namen sich die Macher der Plattform "Buch, Kultur und Lifestyle" mit dem Akkustaubsauger von De Longhi beschäftigen, haben die nicht schon genug zu tun mit den unterschiedlichsten Themenkreisen?

Die Antwort liegt eigentlich auf der Hand, denn wer sich mit dem Interieur von tollen Häusern und schicken Appartements befasst, die auch noch besonders geschmackvoll eingerichtet sind und man selbst  sich mit Tausenden von Büchern, unzähligen Magazinen von Einrichtungsideen über Buchvorstellungen bis hin zu geschichtlichen Darstellungen in seinem Zuhause arrangiert hat, zudem sich grundsätzlich über Lifestyle Gedanken macht, der wird immer wieder auch mit dem "house-cleaning" konfrontiert. 

Theoretisch ist es ja kein Problem, aber in der Praxis wird es dann schon weitaus schwieriger, zumindest dann, wenn die wunderbaren Bildbände vom teNeues, Dumont, Callwey, Prestel, dem Sandemann Verlag oder aber auch von National Geographic so in den Räumen drapiert worden sind, wie es einst der Modeschöpfer Yves St. Laurent in seinen Pariser Gemächern kunstvoll vorgelebt hat. Anstatt diese besonderen Bildwerke in Regale oder Vitrinen zu verbannen, hat er sie übereinander gestapelt, immer zehn bis fünfzehn, je nach Dicke, um sie dann als Miniquader in den Räumlichkeiten zu arrangieren. Sie werden jetzt fragen, was soll das  mit dem Gerät von De Longhi zu tun haben?

Ganz einfach, wenn alles nicht nur stilistisch gut aussehen, sondern dieser Eindruck auch nicht durch Staub und Dreck verwischt werden soll, muss das passende Reinigungsgerät her, mit dem man um all diese Kunstbände herumkurven, wahlweise sie absaugen kann, ohne dass zuletzt das Chaos ausbricht. 

Auf der Suche nach einem solchen nützlichen, geeigneten Helfer sind wir auf den Akkustaubsauger Colombina XLR 24Li, übrigens das führende Gerät in diesem Segment, von De Longhi gestoßen.  

Doch was macht die Handhabung so zweckdienlich? Da sind gleich mehrere Vorteile zu nennen. Es ist schnurlos und besonders leichtgewichtig, geradezu superleicht mit 2,6 Kilogramm. Außerdem ist das Gerät sehr schmal, das bedeutet Wendigkeit zwischen allem, was dem Interieur Bedeutung gibt. Da sind auch Ecken und Winkel kein Problem. Durch den neuartigen Lithium-Ionen Akku ist es möglich,  im Eco-Modus bis zu 35 Minuten zu saugen, also genügend Zeit für alle Räume, wenn man nicht gleich ein Schloss sein Eigen nennt. Sollte aber noch mehr Zeit benötigt werden, vielleicht weil es zu viel Spaß macht, die starke Saugleistung von über 25 Volt noch ausgiebiger zu nutzen, kein Problem, mit dem innovativen Schnellladesystem sind in wenigen Minuten die nötigen Reserven wieder vorhanden. 

De Longhi, als italienische Spitzenmarke, hat natürlich auch bei dem Sauger Colombina ein besonderes Augenmerk auf das Design gelegt. Wie immer bei den „Italienern“ geht es um eine „bella figura“ und dies ist vortrefflich gelungen. Doch jetzt weiter mit den praktischen Vorzügen: Seine bewegliche Kombidüse eignet sich für alle Arten von Oberfläche, ob lang- oder kurzflorige Teppiche, Steinböden oder Fliesen und ebenso alle Formen von Parkett. Neben dem Eco-Modus gibt es noch die Turbovariante, sozusagen "full power". Dabei bleibt kein noch so verstecktes Stäubchen zurück, zudem zeigt ein LED-Display an, wie viel Akkuleistung dann verbraucht wird. Zurück zur Eco-Stufe ist ein kurzer Druck auf die entsprechende Taste an der Front des Akkusaugers. 

Überhaupt ist die technische Handhabung des Geräts sehr einfach. Das beginnt mit dem Zusammenbau der einzelnen Teile, nachdem die Verpackung entfernt worden ist. Stil und Saugkörper werden einfach ineinander geschoben und zusätzlich die Kombidüse auf das Saugrohr justiert. Mit einem lockeren Handgriff wird die Klappe auf der Frontpartie des zentralen Mittelteils geöffnet, denn hier wird der Staubfilter platziert, alles kinderleicht. Und doch ist es eine absolute Besonderheit. Dieser Filter, der in einen wiederverwendbaren Staubbehälter integriert ist, ersetzt die alten Tüten, die früher im Staubsauger üblich waren und über die man sich ständig geärgert hat, weil sie a) viel zu teuer und b) nie im Haus waren, wenn man sie gebraucht hat. So what, bei De Longhis Colombina XLR 24 Li gehören solche Nöte der Vergangenheit an. 

Der Filter ist fester Bestandteil des Saugers, das Entleeren benötigt zwei Handgriffe, ohne dass man dabei sich die Finger schmutzig macht. Das ist praktischer Lifestyle. Ist die Saugorgie dann vorbei, kommt ein weiterer Vorteil zum Tragen, der den XLR 24Li ausmacht. Dank des kompakten Designs können wir die Colombina problemlos verstauen, trotz der Unmenge von Büchern in unserem Fall. Dafür hatte sich noch leicht ein Eckchen gefunden. Einen Namen haben wir unserem bienenfleißigen Helfer auch gegeben. Der Akkusauger Colombina XLR 24Li von De Longhi heißt bei uns nur kurz: Der Hanselmann. 

Rezension: Murano: Die Klassiker des italienischen Glasdesigns (Gebundene Ausgabe)

Herausgeber dieses reich bebilderten Prachtbandes über die Klassiker des italienischen Glasdesign sind Bernd Polster und Askan Quittenbaum. Bernd Polster ist einer der bekanntesten Designautoren und bei Askan Quittenbaum handelt es sich um den Geschäftsführer des Aktionshauses Quittenbaum, der regelmäßig Auktionen zu Murano-Glas leitet und als einer der Experten auf diesen Gebiet zählt.

Autoren des Buches sind neben Quittenbaum, die Kunsthistorikerin Dr. Claudia Lanfranconi und der Glasmacher Peter Pelzel. Beteiligt am vorliegenden Werk waren zudem der Grafiker Olaf Meyer und der Schweizer Fotograf Jürg Waldmeier.

 Wie Quittenbaum in seinem Vorwort schreibt, soll das Buch allen Kunst- und Designinteressierten einen informativen und sinnlichen-visuellen Einstieg in das Thema verschaffen. Zunächst schreibt der Glaskünstler Peter Pelzel, der in Murano lebt, in einem einleitenden Essay, über die Glasstadt Venedig, über das italienische Glas im 20. Jahrhundert, über Vetri de Murano, auch über die Fälschungen, über den Markt des Muranoglases und hier u.a. über die Preisentwicklung sowie beeinflussende Faktoren und über Murano im Hier und Heute. Begleitet wird der Essay von eindrucksvollen Bildern, die uns nach Murano und dort in die Manufakturen führen.

 Man erfährt Wissenswertes zur Glasgeschichte, die aufs Engste mit der Stadtgeschichte von Venedig verbunden ist. Dort kam im 13. Jahrhundert, die Stadt war damals mit über 30 000 Einwohnern eine Weltmetropole, die Glaskunst zur vollen Entfaltung. Die Glashandwerker bildeten in jener Zeit eine sehr große und einflussreiche Zunft. Damals wurden primär Gebrauchsgegenstände hergestellt, wie etwa Trinkgläser. Der Glasstoff war ab 1200 in Venedig schon erstaunlich rein, farblos und durchsichtig. Dies lässt auf die Verwendung von Mangan schließen. Im 14. Jahrhundert wurden in Murano die ersten Brillengläser hergestellt und das 15. Jahrhundert war die Goldepoche der älteren Geschichte des Muranoglases. Damals wurde in Venedig eine neue Glasformel erfunden, die die Vormachtstellung Muranos im Hinblick auf die Glasherstellung festigte. Ich möchte an dieser Stelle nicht die ganze Glasgeschichte in den dann folgenden Jahrhunderten wiedergeben, sondern empfehle stattdessen den Essay zu lesen. Er ist diesbezüglich überaus aufschlussreich.

Interessant auch ist es zu erfahren, wie Glas entsteht. Dabei muss man wissen, dass es sich bei der Glasfertigung stets um einen Teamprozess handelt. Die Personen, die an diesem Prozess beteiligt sind, gehören einer Werkstadt an, die Piazza genannt wird. Über den Teamprozess in der Glasherstellung wird man umfassend unterrichtet, erfährt wie ich eingangs erwähnte, Näheres zur zu Fälschungen und schließlich auch Wissenswertes über die Preise im Wandel der Zeiten.

In der Folge dann werden verschiedene Techniken vorgestellt und anhand von Objekten veranschaulicht. Ich hatte nicht die entfernteste Vorstellung davon, wie viele Techniken für Murana-Glas es diesbezüglich gibt und resümiere, dass diese sehr gut erläutert werden.

Die Klassiker des 20. Jahrhunderts werden mittels Fotos und Texten dem Leser nahe gebracht. Unter den Objekten befindet sich eine wunderschöne Amphorenvase von Fratelli Toso, die um 1910 kreiert wurde und in die ich mich spontan verliebt habe. Über den Werdegang von Fratelli Toso und andere berühmte Glashersteller aus Murano wird man gut unterrichtet und lernt deren Kreationen kennen. Sehr angetan bin ich von den Objekten Vittero Zecchins. Sie entsprechen meinen Vorstellungen von Murano-Design besonderes. Allerdings bin ich auch von den Objekten Fulvio Bianconis angetan, dessen Objekte an kostbare Spitzentaschentücher erinnern. Mit meiner Vorstellung, dass Murano-Glas stets hochdünn ist, wurde aufgeräumt. Auch die Annahme, einer gewissen Farbigkeit, erwies sich nicht immer als zutreffend.

Es ist überaus interessant, die gestalterische Entwicklung im letzten Jahrhundert bis ins Heute aufgrund der Bilderwelten und der Texterläuterungen mitverfolgen zu können. Interessant auch ist es, die einzelnen Designer kennenzulernen.

Gestaltung ist stets ein Ausdruck des Zeitgeistes. Das wird auch bei Murano-Glasobjekten deutlich. Besonders gelungen und Ausdruck des Jetzt ist ein Deckenleuchter der Firma Venini Fernando und Humberto Campagna. Hier bevölkern männliche und weibliche Figuren den Glaskorpus der Lampe. Die Hände haben sie dabei bittend ausgestreckt, passend zum Titel der Serie, der übersetzt "Hoffnung" bedeutet.

 Hoffen wir alle, dass Venedig und die Glasmanufakturen dort noch lange Zeit bestehen bleiben und immer wieder neue, schöne Dinge hervorgebracht werden können. Was gibt es Schöneres als Träume aus Glas, die in ihrer Zerbrechlichkeit uns immerfort ermahnen achtsam zu sein.

 Ein wundervolles Buch.


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Rezension: Wohnen für die Seele

Die Autorin Martina Goernemann hat gemeinsam mit der Fotografin Sonia Folkmann diesen zauberhaften Bildband auf den Weg gebracht, der den Untertitel trägt: GLÜCKLICHER LEBEN HELL UND PUR. 

Als Mensch mit einem ausgeprägten Faible für alles Helle und Ungekünstelte machte mich der Untertitel ebenso neugierig wie der eigentliche Buchtitel "Wohnen für die Seele". 

Gleich zu Beginn kann man sich in die 10 Gebote des Wohnens vertiefen. Hier warten brauchbare Tipps auf die Leser, bevor man sich in die Kapitel Freude, Bescheidenheit, Ordnung, Mut, Klugheit, Stolz, Sehnsucht, Liebe, Einfachheit, Ehrlichkeit, Erinnerung, Humor, Geduld, Vertrauen und Ruhe einlesen kann. 

Neben informativen Texten wird man mittels vielen schönen Fotos zur Veränderung der eigenen Wohnung inspiriert, liest Wissenswertes über Leinen, das bereits 10 000 Jahre zum Leben von uns Menschen gehört und wird u.a. für den Unterschied zwischen Ordnung und Aufräumen sensibilisiert. 

Viele wirklich tolle Ideen und Tipps werden dem neugierigen Betrachter offeriert. Es wird sogar mit einem Flohmarktknigge gelockt und zudem über Sehnsuchtsorte gesprochen. Nicht für jeden ist dies die Küche, aber für viele.

Die Magie der Farbe Weiß kann ich übrigens bestätigen. Weiße Wände, weiße Kerzen, weiße Stoffe auf weißen Möbeln, dazu sattgrüne Pflanzen und sehr viel Helligkeit, das ist mein Ideal, weil meine Seele dann frohlockt. Erinnerungen sammeln? Nein. Was gestern war, ist vorbei. Loslassen, sich dem Jetzt zuwenden, es nicht zumüllen, sondern reduzieren, um atmen zu können. Je lichter die Räume, desto besser fließen die Gedanken. Je klösterlicher der Stil, desto wohler fühlt sich die Seele. Ganz klar: Hell und pur. 

Ein tolles Buch, für alle, die eine elegant-schlichte Atmosphäre zu schätzen wissen. 

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Rezension:Holly Beckers wunderbare Wohnideen: 8 Schritte zu einem kreativen Zuhause (Gebundene Ausgabe)

Die freie Journalistin Holly Beckers betreibt den Designblog "decor8" und wird dort täglich von bis zu 50. 000 Besuchern gelesen. Ihr erstes Buch "Lust auf Wohnen" habe ich bereits rezensiert, nun folgt "Wunderbare Wohnideen"- 8 Schritte zu einem kreativen Zuhause.

Die hübschen Fotos zum reich bebilderten Buch stammen von Debi Treloar.

Damit Sie auf einen Blick wahrnehmen können, worum es im Buch geht, hier erst mal das Inhaltsverzeichnis.

Schritt 1 – Ideen entwickeln
Schritt 2- Finden Sie Ihren persönlichen Stil
Schritt 3 – Suchen Sie Ihre Projekt
Schritt 4- Die Vorbereitung
Schritt 5 – Zeichnen Sie
Schritt 6- Setzen Sie Ihre Ideen um
Schritt 7- Legen Sie den Entwurf fest
Schritt 8– Viel Spaß beim Dekorieren 

 Zunächst lernt man eine Reihe praktischer Hilfsmittel kennen, dann geht es zur Sache. Die Autorin macht auf umfangreiche Inspirationsquellen aufmerksam, zeigt wie man diese schriftlich festhält, auch was unser Einkaufverhalten und die Lebensgewohnheiten über uns verraten, erst dann geht es zum 2. Schritt. Hier kann man ermitteln, auf welche Weise man kreativ ist, sofern man sich diesbezüglich noch nicht kennt.

Interessante Fragen warten auf den Leser, so etwa "Was haben sie als Kind besonders geliebt?" Für die Antworten zu den vielen Fragen sind Rubriken zum Notieren vorhanden.

 Man lernt mit Farben selbstsicher umzugehen und lernt zudem wissenswerte Dinge in punkto Farben. Man hat zudem Gelegenheit, einen Besinnungsaufsatz mit dem Thema "In welche Stimmungen versetzen Ihre Lieblingsfarben Sie?" zu verfassen und sich anschließend über neutrale Farben in Wohnwelten zu informieren. Auch über starke Farbkontraste wird man unterrichtet. Diese sind derzeit offenbar en vogue. Das kleine Farbakzente die Wohnung aufhellen können, wird bei allem nicht verschwiegen.

 Das Buch steckt voller Fragen, das kann man nicht oft erwähnen, die man stets schriftlich beantworten soll. "Wunderbare Wohnideen" ist insofern subtil didaktisch aufgebaut. Pausenlos wird man zum Nachdenken angeregt. Es wird also nicht einfach etwas vorgesetzt. Hier ist Eigeninitiative angesagt.

Es wird tatsächlich alles hinterfragt. Auch das Budget für ein geplantes Projekt. Was man in einzelnen Räumen wirklich unternimmt und welche Entscheidungen insofern getroffen werden müssen, bleibt auch nicht ausgespart.

Unmöglich, die vielen Facetten des Buchs hier zu skizzieren. Holly Beckers denkt einfach an alles, kaut es aber nicht vor, sondern bindet den Leser in jeden Denkprozess ein. Der Leser wird gefordert, wird motiviert, nimmt aktiv gedanklich an Vorbereitungen teil, fängt an zu zeichnen, zu planen und zu gestalten, kurzum Ideen umzusetzen. Hier wird gedacht, gemacht und nicht bloß konsumiert. Ein tolles Buch, sehr inspirierend, frei von dümmlichem Oberlehrergetue. Klasse. 

 Kein Wunder, dass die Autorin so beliebt ist.

 Empfehlenswert.

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Rezension:Kreative Leidenschaft: Zu Besuch in Wohnungen und Ateliers inspirierender Frauen (Gebundene Ausgabe)

Die Journalistin Simone Knaus hat gemeinsam mit der Fotografin Ulrike Myrzik dieses Buch auf den Weg gebracht. Dabei stellen die Damen sowohl textlich als auch mittels beeindruckender Fotos die Wohnbereiche von 20 kreativen Damen vor, unter ihnen u.a. eine Farb- und Raumpsycholologin, Produktdesignerinnen, eine Tapeten- und Stoffdesignerin, auch eine Porzellan-Designerin und eine Modedesignerin.

 Jede der Damen erhält nach einem spannend zu lesenden Textporträt Fragen zum Thema "Mein Stil" gestellt. Die Fragen sind stets gleichlautend, die Antworten jedoch nicht.


Gefragt wird:
Was macht Sie glücklich?
Haben Sie Vorbilder?
Wer hat Sie inspiriert? 
Was tun sie am liebsten, wenn Sie nichts zu tun haben? 
Beschreiben Sie Ihnen Wohnstil in drei Worten? 
Was war die Initialzündung, um ihr Business zu gründen? 
Was ist ihr Erfolgsgeheimnis? 
Wie schaffen Sie es Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen? 
Haben Sie eine tolle, praktische Idee, die Sie gerne weitergeben möchten? 

Es macht Freude, Einblicke in die Wohnungen kreativer Menschen zu erhalten und aufgrund der Antworten auf die Fragen zu sehen, wie verschieden die porträtierten Damen in ihren Grundhaltungen und Lebensbetrachtungen doch sind.

Meine besondere Sympathie gilt der Künstlerin Karen Müller, die auf die Frage, was sie glücklich macht antwortet: "Die Fähigkeit zu lieben- meinen Nächsten, meine Familie, mich selbst und vor allem das Arbeiten an der Idee"

 Ein tolles Buch, mit wunderbaren Wohn-Inspirationen, das ich gerne empfehle.
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Rezension:Blütenträume für zu Hause - Die besten Floristikideen aus Kaffee oder Tee (Gebundene Ausgabe)

"Der 'Grüne Daumen' besteht aus Aufmerksamkeit und Zuwendung." Anke Maggauer-Kirsche

Die Autoren dieses sehr schönen, reich bebilderten und dabei hilfreichen Buches sind die Floristik-Experten Marlen Dürrschnabel, Helga Ell- Baumgratz, Silke Hellmann und Nikolaus Hertweck, zu denen man auf den letzten Seiten Wissenswertes erfährt. Sie erläutern den Lesern ausführlich eine Fülle von zauberhaften Floristik-Ideen, die auch Thema der SWR-Fernsehsendung "Kaffee oder Tee" sind, die ich nicht kenne. 

Die einzelnen Ideen für Kränze, Sträuße, Gestecke, Tisch-, Raum-, Garten-, Balkon-, Terrassen- und Türschmuck werden im Buch bestens und zwar in gut nachvollziehbaren Arbeitsschritten erläutert. 

Die Floristik-Ideen sind den Jahreszeiten entsprechend aufgebaut. Ein wenig an Kochrezepte erinnernd, wird zunächst stets alles, was man zur Gestaltung braucht, aufgelistet, zudem erfährt man die Zeit, die man benötigt, um das Arrangement anzuordnen, kann sich in die einzelnen Arbeitsschritte vertiefen und erhält zudem noch spezielle Tipps von den Autoren, die man sich gut merken sollte. 

Einige Arrangements erfordern ein wenig handwerkliches Geschick, andere lassen sich recht einfach herstellen. Mich interessieren besonders originelle Ideen und diesbezüglich habe ich nicht wenige Gestaltungsbeispiele gefunden, die meinem Geschmacksempfinden entsprechen. 

 Als Beispiele möchte ich anführen: Den "Bündelstrauß mit bunten Tulpen". Die bunten Tulpen kommen durch das Heidelbeerkraut, die Jasminranken, die Ranken der Glyzinie und das lange getrocknete Gras erst richtig zur Geltung und verkünden auf diese Weise nachhaltig den Frühling. 

Tischschmuck für den Gartentisch, bestehend aus Bambusstangen, Gloriosa und Fontänengras ist eine wahrlich gelungene Komposition, wohingegen ich mit Kräuterherzen weniger anfangen kann.

Das in meinen Augen interessanteste Arrangement ist das "Paradiesvogelnest", bei dem Strelitzen die Hauptrolle spielen. 

 Ein inspirierendes Buch, das ich gerne empfehle.
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