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Rezension: Ausgezeichnete Innenarchitektur- Rudolf Schricker

Zum achten Mal prämierte der BDIA Buch Deutscher Innenarchitekten die besten Projekte aus dem Wettbewerb "Deutscher Innenarchitekturpreis 2014". Das Vorwort zu diesem reich bebilderten Buch hat die Präsidentin des BDIA Vera Schmitz verfasst. Die lässt den Leser wissen, dass der Deutsche Innenarchitektur Preis der einzige Preis in Deutschland ist, der sich eindeutig und exklusiv der Qualität der Innenarchitektur widmet. Weiterkommuniziert wird wie sie gedacht, geplant und ausgeführt worden ist. 

Dabei zeigen die Arbeiten die Kreativität und den Einfallsreichtum im Umgang mit Proportionen, Materialien und Licht. 

Rudolf Stricker, der Herausgeber dieses Bildbandes meint zu Recht, dass sich mit Räumen zu befassen bedeute, die Gesellschaft kennen zu lernen. Wer Innenarchitektur auszeichne, unterstreiche deren Beispielhaftigkeit, "die besondere Bedeutung für die Gesellschaft hervorzuheben und Originalität sowie Innovation zu würdigen."  In der Innenarchitektur wird unterschieden zwischen Qualität von Struktur, Prozess und Ergebnis. Was man darunter im Einzelnen versteht, wird sehr gut erläutert. 

Innenarchitektur im 21. Jahrhundert ist interdisziplinär sowie multimedial. Dabei lösen moderne Innenarchitekten Grenzen zwischen real und virtuell immer häufiger auf. Ereignisräume werden vermehrt als Schnittstelle charakterisiert, an der Interaktionen der Nutzer von Multimedia-Objekten und dem Raum sich ereignen. Diese nämlich hätten völlig neue Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten zur Folge. 

Der Leser erfährt, wer die Mitglieder der Jury waren und weshalb bestimmte Objekte preisgekrönt wurden. Neben den drei preisgekrönten Objekten wurden 26 weitere Objekte ausgezeichnet. Darüber erfährt man im Buch Näheres. 

Im Rahmen von kleinen Interviews gewinnt man eine Vorstellung von den Überlegungen der Preisträger. Bettina Kratz, die den ersten Preis erhalten hat für das "Köln Arcaden Basement" meint "Gute Innenarchitektur macht einen Raum zum Maßanzug, Vorzüge werden betont, Unzulänglichkeiten geschickt überspielt. Sie weckt Emotion und ist Raum gewordene Philosophie."

Fasziniert hat mich als Buchliebhaberin natürlich das Projekt "Buchladen Siebter Himmel" in Köln. Die Innenarchitektin Beate Wild hat Räume gestaltet, die dem Objekt "Buch", wahrlich die Ehre geben, das es verdient hat. Es führt zu weit,  auf alle gezeigten Projekte hier einzugehen. Gesagt werden kann, dass es sich lohnt, sich mit den gestalteten Räumen näher zu befassen und auch die Essays unterschiedlicher Autoren zu lesen, die überaus erhellend sind. 

Alles in allem ein gelungenes Buch, überaus inspirierend und bereichernd. Die Innenarchitektin Christine Harnest schreibt: "Gute Innenarchitektur ist wie eine musikalische Komposition- themenreich und vielfältig, zugleich durchgängig und rund."  Und genau das wird im vorliegenden Buch gezeigt.

Empfehlenswert
Helga König


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