Rezensionen:

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Rezension: Lust auf Wohnen.

Die freie Journalistin Holly Becker betreibt den Blog "decor8blog.com", der täglich etwa 35 000 Besucher verzeichnen kann. Das nenne ich erfolgreich. Respekt. Sie und die freie Autorin Joanna Copestick, sowie die Fotografin Debi Treloar haben dieses wunderschöne, reich bebilderte Ideenbuch auf den Weg gebracht, das in 4 große Kapitel gegliedert ist:
1. Raumgefühl

2. Ihr persönlicher Stil

3. Raum für Raum

4. Liebe zum Detail.

Raum für Raum wird eine Bestandsaufnahme vorgenommen und die Umsetzung von Ideen erläutert. Man lernt Grundrisse zu zeichnen und zu lesen, Räume zu formen, das Beste aus baulichen Besonderheiten zu machen, Flächen optimal zu nutzen, Räume zu verbinden und zu trennen. Böden und Wände werden thematisiert, auch Teppiche und Brücken, die auf glatten Holz- oder Betonböden Atmosphäre schaffen.

Man lernt des Weiteren geschickt Räume zu nutzen und sich in Farbmagie zu vertiefen. Es stimmt, dass Farbe Leben und Energie ins Haus bringt. Wem das noch nicht klar ist, wird es nach der Lektüre begreifen.
Wie man seinen eigenen Stil findet, wird dem Leser und Betrachter ausgiebig anhand er vielen praktisch umgesetzten Ideen nahegebracht.

Besonders gefallen mir die Seiten, die Schlichtheit thematisieren. Hier geht es um Zurückhaltung, anstelle von Exzentrik, um Ruhe anstelle von Chaos, um leise Farben, anstelle von Buntheit. In solchen Räumen herrscht nicht selten Weiß vor, kombiniert mit Holz und neutralen Farben. Blickfänger sind wenige Möbelstücke, wie auch verschiedene Oberflächenstrukturen nebeneinander und eine bewusst eingeschränkte Materialauswahl, wie etwa Metall, Holz und Leinen. Grünpflanzen sorgen hier für Akzente, (vgl.: S.74).

Gezeigt wird des Weiteren, welche Möglichkeiten sich bieten, naturverbunden zu wohnen oder auch modern oder mit Gegenständen des Flohmarkts.

Ein besonders Lob möchte ich für das Kapitel "Mit Farben dekorieren" aussprechen. Es ist wirklich erstaunlich, dass man selbst die einfachsten Möbel durch Farben aufpeppen kann. Bunte Stoffe, Accessoires, Patchwork, Blumen und vieles andere mehr können eine vormals düstre Wohnung so verändern, dass die Seele zu hüpfen beginnt.

Man erfährt, wie man eine Küche interessant gestaltet und welchen Sinn es macht, Lieblingsstücke gewissermaßen zur Schau zu stellen.


Luxuriöse Raumgestaltung wird an Fallbeispielen aufgezeigt, auch erhält man Gestaltungsbeispiele für Stauräume und für das Schlafzimmer, das Bad, das Mädchenzimmer, das Jugendzimmer und das Homeoffice.

Sehr gute Ideen findet man auch im Kapitel "Liebe zum Detail". Hier lernt man die Kunst des Arrangierens, kann sich in Spiegelwelten vertiefen, auch in die Welt der Leuchten, der Kissen, der Blumen, des Blumenschmucks, der Vasen, der Krüge, der Schalen, des gedeckten Tisches und dergleichen mehr.

Neben erläuternden Texten und vielen beispielgebenden Bildern wartet eine Fülle von Zitaten namhafter Designer, Stylisten, Floristen etc. auf den Leser, um das Bild abzurunden.

Ein tolles Buch, das den Leser und Betrachter motiviert in der eigenen Wohnung Veränderungen vorzunehmen.

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Rezension:LieblingsDeko: Schöner wohnen mit kreativen Ideen (Gebundene Ausgabe)

Die Textildesignerin Sania Pell ist die Autorin dieses reich bebilderten Buches, das mit vielen kreativen Ideen zum schöneren Wohnen aufwartet.
Untergliedert das Buch in die Kapitel:

In der Küche

Am Fenster

Schlafzimmer

Die Beleuchtung

Deko-Objekte

Geschenke und andere Kleinigkeiten

Im ersten Kapitel zeigt Pell zunächst, wie man Tischsets, Servietten und Serviettenringe gestaltet und nennt natürlich auch das gesamte Material, das man dazu benötigt. Pell fährt mit Etiketten für Vorratsdosen fort und nennt hier, wie bei allen anderen praktisch nutzbaren Dekorationsgegenständen, immer das Material, das man zu deren Herstellung benötigt.

Sehr kreativ finde ich die Ideen in punkto Kreation von Serviettenringen, auch die Idee Blumentöpfe aus angeschlagenen Teetassen zu gestalten, findet meine Zustimmung.

Man lernt hübsche Vorhänge zu nähen und alten Sitzmöbeln ein neues Outfit zu verpassen, einen Überwurf mit Applikationen zu kreieren, witzige Kissen anzufertigen, fantasievolle Bettwäsche zu nähen und vieles andere mehr.

Die Arbeitsschritte werden sehr gut erläutert und Menschen mit etwas handwerklichem Geschick dürften keine Probleme haben, die Dekorationsgegenstände nach der Anleitung zu realisieren.

Ich selbst habe das Buch einer meiner Tanten zum Geburtstag geschenkt und sie damit sehr beglückt. Nach ihrer Meinung lassen sich alle Gegenstände problemlos nachmachen.

Die Bezüge für die Kleiderbügel sehen wirklich lustig aus und die Windlichter sind eine Augenweide. Auch die weiß bemalten Flaschen gefallen mir sehr gut, speziell wenn man sie mit blauen Hortensien füllt. Meine praktisch veranlagte Tante hat diese Dinge bereits kreiert.

Gefreut habe ich mich über die Lavendelkissen, die Tante Hildegard für mich nähte und die nun die Motten im Schrank fernhalten.

50 Dekoideen warten auf Menschen mit emsigen Fingern und alle Ideen sind bestens erläutert, so dass selbst Anfänger Erfolgserlebnisse haben werden.

Empfehlenswert.

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Rezension:Andrew Martin, Interior Design Review: 15 (Gebundene Ausgabe)

"Für die britische Times ist er Die Bibel der Inneneinrichtung der Andrew Martin Interior Design Review. Das Handbuch der der weltbesten Designer und ihrer spektakulärsten Entwürfe präsentiert fast 100 Kreative aus allen Ecken der Welt und führt uns auf unvergleichliche Weise die Stile und Trends des internationalen Designs vor, wie sie in Hotels und Restaurants, auf Superjachten und in einer Reihe bemerkenswerter Privathäuser auf fünf Kontinenten zu finden sind. Mehr als 1000 Abbildungen zeigen die außerordentliche Designvielfalt vom ungezwungenen Purismus Skandinaviens und der vollendeten Eleganz der amerikanischen Ostküste bis zum chinesischen Glamour des 21. Jahrhunderts und den erdverbundenen Traditionen Afrikas." (Zitat :Amazon) 

Die obige Amazon-Kurzbeschreibung ist eine gelungene Zusammenfassung eines Buches in dem sich wahre Schätze verbergen, die Menschen mit Sinn für Ästhetik frohlocken lassen.
 
Die Times kürte als die besten dieser 100 Designer: Kelly Hoppen, Thomas Pheasant, Michael Reeves, Stephen Falcke, Jean de Meulder, Amada Rosa, Zeynep Fadillioglu, Jamie Drake, Tara Bernerd, Tayler Howes, Helene Forbes Hennie, Kit Kemp, Axel Verdoordt, Martyn Lwarence-Bullard und Rabith Hage.

Die einzelnen Kreativen, von denen in der Amazon-Kurzbeschreibung die Rede ist, werden jeweils kurz textlich porträtiert und man erhält mittels eines Fotos jeweils einen visuellen Eindruck. Die Texte sind in englischer Sprache gehalten. Dies sollte allerdings potentielle Käufer, die der englischen Sprache nicht oder nur bedingt mächtig sind, nicht vom Kauf abhalten, denn das Buch lebt von den Bildern. Eine Idee vom Können der einzelnen Designer erlangt man genau über diese beeindruckenden Aufnahmen.

Obschon alle Designer im Hier und Jetzt arbeiten, sind die Konzeptionen höchst verschieden, sowohl was die Farben als die Formen anbelangt. Hier die TOPS herauszufischen, ist nicht einfach, denn neben den oben genannten TOP-Designern liefern auch all die anderen Gebrauchskünstler sehr gute Arbeiten ab.

Mit Fotobeschreibungen halte ich mich bei diesem Buch zurück, weil dies den Rahmen der Rezension sprengen würde. Die Ideen lassen sich teilweise sehr gut in der eigenen Wohnung umsetzen und insofern dürfen sich auch die Betrachter mit Sinn für das Praktische freuen. Der Schwerpunkt der Raumgestaltungen liegt auf edlen und sehr hochwertigen künstlerischen Umsetzungen, bei Alla Shumeyko recht überladen, bei Finchatton sehr sachlich, schön bei allen und inspirierend allemal.

Empfehlenswert.
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Rezension:Wohnen mit Kunst (Gebundene Ausgabe)

Die Galeristin, Kuratorin und Kunstagentin Tiddy Rowan verdeutlicht in diesem Bildband, dass Kunst unserer Wohnung den letzten Schliff verleiht. Ihr Thema im Buch ist im ersten Teil die Ästhetik, untergliedert in die Bereiche:
Worum es in der Kunst geht.

Warum uns manche Kunst gefällt.

Wie Kunstgeschmack entsteht.

Wo Kunst am besten wirkt.

Die Autorin begreift Kunst als einen Spiegel der Gesellschaft und des Zeitgeistes und weiß natürlich, dass die Kunst immer subjektiv ist. Das Werk eines Künstlers ist primär Ausdruck seiner Persönlichkeit und spiegelt sein Wesen wieder. Das Einzigartige an einem Künstler sind nicht dessen Techniken, sondern ist natürlich dessen Kreativität, lässt uns Rowan wissen und führt weiter aus, dass Kunst aus der Umsetzung eines kreativen Impulses in ein ästhetisch ansprechendes oder beeindruckendes Werk entsteht. Dieses Werk hat eine Form, jedoch keinen Zweck.

Wie wir Kunst erleben, hängt stets auch davon ab, wie weit wir uns auf ein bestimmtes Werk einlassen und in welcher Weise die Darstellung uns anspricht, (vgl.: S.11). Die Autorin thematisiert zeitlose Themen in der Kunst und stellt die Kunst im Museum der Kunst zu Hause gegenüber. Dort suchen wir uns in erster Linie Werke aus, die uns gefallen und die wir gerne um uns haben.

Rowan erläutert den Unterschied zwischen Kunst und Design und macht klar, dass die bildende Kunst auf rein ästhetischen Überlegungen beruht und keine praktische Funktion, keinen Zweck erfüllt, (vgl.: S. 19). Weiter unterstreicht sie, dass im Grunde jeder Sammler sein kann und reflektiert Kunst als Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. "Kunst ist eine Form der Kommunikation. Das Bild ist die vollkommenste Form der Kommunikation überhaupt", (Zitat: Claes Oldenburg, Seite 25).

Die Autorin denkt über den maskulinen und femininen Ausdruck von Kunst nach und zeigt diesen anhand von Beispielen auch auf Fotos. Sie demonstriert Kunst aus aller Welt in eigenen vier Wänden und Kunstgegenstände, die Spiegel der eigenen Interessen sind.

Thematisiert werden starke Auftritte durch farbenfrohe, freche Gemälde, auch Gemälde und Skulpturen, die nicht nur den Intellekt, sondern auch das Unbewusste ansprechen, wie auch Raumgestaltungen mit vielen ruhenden Polen und Räume, die auf Bewegung setzen, wenn es um Kunstgegenstände geht.

Über die Symbolik in der Kunst erfährt man Wissenswertes und man erfährt des Weiteren wie Kunstgeschmack entsteht. Rowan hilft durch ein Training fürs Auge, einen eigenen Kunstgeschmack zu entwickeln und zeigt viele Beispiele, die inspirierend wirken.

Auch lässt Rowan den Leser und Betrachter des Buches an Gestaltungsmöglichkeiten teilhaben, die man sehr gut in den eigenen vier Wänden umsetzen kann. Welche Bilder kommen an welchen Punkten am besten zu Geltung? Eine Frage, die mitunter nach vielfachem Umhängen wirklich geklärt ist.

Spannend fand ich die Erläuterungen zur Kunst im Esszimmer, auch im Bad und ferner im Schlafzimmer. Vielleicht ist die "Schlafende Zigeunerin" von Henri Rousseau das ideale Bild, um zu Träumen.

Im 2. Teil erfährt man dann, wie Kunst groß herauskommt, wird u.a. mit der Harmonie der Farben vertraut gemacht, lernt Kunst zu schützen, zu kombinieren, Bilder zu gruppieren, richtig an der Wand zu befestigen, mit Passepartout und Glas umzugehen, Bilder richtig zu rahmen und zu beleuchten.

Aufgelistet sind in der Folge Kunstepochen und Stile, die kurz erläutert werden. Ferner erfährt man Näheres zu Druckgrafiken, Reproduktionen, Fotografien, zur Bildhauerei und hat Gelegenheit zum Schluss anhand einer assoziativ zusammengestellten Auswahl von Kunstwerken das Auge zu schulen und darüber nachzudenken, was in die eigenen vier Wände passen könnte.

Auf den letzten Seiten findet man ein Abbildungsverzeichnis aller gezeigten Werke im Buch und Adressen von Galerien.
Überaus lehrreich. Empfehlenswert.

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Rezension:DAS BUCH DER KLASSIKER: Die 500 besten Möbel ud Wohnaccessoires (Gebundene Ausgabe)

Das vorliegende Buch zeigt die 500 besten Möbel und Wohnaccessoires, aus dem gesamten letzten Jahrhundert und dem ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts. Untergliedert sind diese Möbelstücke in die Oberbegriffe:

21. Jahrhundert- Die neuen Klassiker und ihre wichtigsten Designer

20. Jahrhundert- Die Klassiker und ihre wichtigsten Designer

Für das erste Jahrzehnt dieses Jahrhunderts wurden aus 30 000 Möbelstücken 200 Wohnobjekte seitens eine Jury von sechs Personen, die zu Beginn des Buches kurz vorgestellt werden, ausgewählt. Diese Objekte fürfen sich mit dem SCHÖNER WOHNEN LOGO- "Neuer Klassiker" schmücken.

Im Buch werden diese in den Unterkapiteln: Sitzen und Relaxen; Tische und Couchtische; Regale und Stauraum; Leuchten und Licht; Schlafen und Ambiente; Bad und Gäste; Haus und Technik und Terrasse und Outdoor vorgestellt. Von den einzelnen visualisierten Objekten lernt man stets die Bezeichnung, den Designer und den Hersteller kennen. Zudem wird das jeweilige Objekt immer textlich kurz charakterisiert. Des Weiteren werden die einzelnen Designer porträtiert.
Der 2. Teil des Buches ist untergliedert in:

1900-1949: Die frühe Moderne; 50er: Der Neuanfang; 60er Pop und Plastik; 70er Forever Young; 80er Alles Cool; 90er Design trifft Natur.

Bildlich und textlich wird so verfahren, wie im obigen Kapitel.

Da sich über Geschmack nicht streiten lässt, enthalte ich mich des Urteils, was die einzelnen Objekte anbelangt.Wer sich einen Überblick über das Gestern und Heute von Wohnklassikern verschaffen möchte, findet in diesem Buch vieles, was wirklich schön ist. Ich selbst habe mich gerade in die hübsche WMF Espressomaschine KULT für 4 Tassen verliebt, die ich mir in Kürze wohl kaufen werde. Ein tolles Design und offenbar weitaus preisgünstiger als die Tabs, die ich bislang verwende.

Empfehlenswert.
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Rezension:Vom Leben im Landhaus: Interieur, Garten und Architektur (Gebundene Ausgabe)

Der Fotograf Karl-Dietrich Bühler hat diesen wunderschönen Bildband mit dem Titel "Vom Leben im Landhaus- Interieur, Garten und Architektur" realisiert. Er zeigt 30 Landhäuser in Schweden, Italien, Dänemark, Deutschland, Holland und Frankreich, schreibt über die einzelnen Eindrücke zu den vielen Fotos in begleitenden Texten und portätiert hier auch deren Bewohner.

Die Häuser sind völlig unterschiedlich gestaltet. Mir gefallen mediterranen Landhäuser weit besser als die des Nordens. Doch dies ist Geschmackssache. Sehr schön ist die dreihundert Jahre alte Villa im Dorf Arena Po in der Nähe der Universitätsstadt Pavia, die seit sechs Generationen die Heimat der Familie Beretta ist. Man hat Einblick in einzelne Zimmer, wie auch in allen anderen vorgestellten Häusern, die teilweise sehr modern, auch ländlich traditionell mit und ohne Kunstgegenstände eingerichtet sind. Es ist müßig, an dieser Stelle alle Bilder zu beschreiben. Interessant sind die Vorstellungen der Besitzer, die sie liebevoll umgesetzt haben.

Ziel aller Fotos ist es dem Betrachter Inspirationen zu verschaffen, sei es für einen Sommertraum am See, für das Wohnen zwischen Apfelbäumen, für ein Haus im duftenden Kräutergarten, für einen respektvoll restaurierten Hof, fürs Wohnen in Pastelltönen und vieles andere mehr.

Erwähnen möchte ich ein Haus in der Nähe von Wetzlar. Dort hat die Künstlerin Irmgard Flemming ein altes Bauernhaus restauriert und den verwilderten Garten neu gestaltet. Das Ergebnis ist ein Traum, der deutlich macht, dass man überall die Möglichkeit hat, sich kleine Oasen auf dem Land zu schaffen, mit modernem Interieur oder auch im Stile abgelebter Zeiten.

Viele reizvolle Ideen warten auf den Betrachter, warten darauf, sich mit den eigenen Vorstellungen zu vermählen und auf diese Weise etwas Neues auf den Weg zu bringen.
Empfehlenswert.

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Rezension:Feng Shui - Wenn Räume lächeln: Farbgestaltung mit den 5 Elementen - ein Arbeits- und Projektbuch (Gebundene Ausgabe)

Die diplomierte Feng-Shui-Beraterin Gudrun Mende lädt die Leser dieses reichbebilderten Buches ein, "die eigene Wahrnehmung energetischer Kräfte zu schulen". Dabei begreift sie ihr Buch, in welchem sie sich ausführlich mit der Farbgestaltung mittels fünf Elementen befasst, als ein Arbeits- und Projektbuch.

Nach allgemeinen Überlegungen im Hinblick auf Feng Shui, deren Lehre darin besteht, uns Kraft und Energien eines Lebensraums erneut bewusst zu machen, sie wirkungsvoll nach unserem Wohl zu lenken und damit unsere Lebensenergien zum Fließen zu bringen, (vgl.: S.8) und kurzen Eingangsbetrachtungen zum Buch, wird man über Energie und Energiefluss ausführlich unterrichtet, lernt anhand von Texten und Bildern zu begreifen, was man in der Wohnung verändern muss, um den Fluß der Lebensenergie "Chi" zu optimieren und sich alsdann mit "Ying und Yang" näher auseinanderzusetzen.


Thematisiert werden fünf Wandlungsphasen anhand von Seminararbeiten, in denen es um die farbliche Umsetzung von

Konzentration und Innovation
Sicherheit und Unsicherheit
Lebensfreude und Trauer
Wärme und Kälte
Weite und Enge

als Stimmungswelten im Alltag und als Stimmungswelten der Wandlungsphasen geht.

Gezeigt wird in der Folge ein repräsentativer Querschnitt von 130 Seminararbeiten.

Farben und Formen werden aus psychologischer Sicht erklärt. Dargestellt werden durch Farbe und Form u.a. Lebensfreude, Kälte, Enge, Innovation, Konzentration u.a. mehr.

Für Mende sind die Lebensräume mit den Energien der Natur durchdrungen. Sie erläutert ausführlich das so genannte Ba`Gua. Die Kräfte der einzelnen Himmelsrichtungen prägen die Atmosphäre der von Menschen geschaffenen Architektur und wirken sich auf unterschiedliche Weise auf unseren Lebensfluss aus. Die jahrtausendealte Beobachtung über besagte Kräfte hat zu einer Erstellung eines verfeinerten Rasters, des so genannten Ba`Gua geführt, (vgl.S.40).

Man lernt in der Folge die Gua-Zahlen und deren Bedeutung kennen und Räume entsprechend auszurichten und zu gestalten. Interviews mit einzelnen Bauherren verdeutlichen, wie sich eine Umgestaltung auf deren Lebensgefühl und Leben ausgewirkt hat.

Man lernt des Weiteren die Räume auf vielfältige Weise zu harmonisieren. Im Projektteil dann wird an Beispielen verdeutlicht, auf welche Weise man diese Räume verändern kann.
Ein sehr informatives Buch, das viele Anregungen schenkt, seine Räume freundlicher zu gestalten. Wenn das Chi dadurch angeregt wird zu fließen, umso besser.

Empfehlenswert.

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Rezension:Blumenkränze selbst gemacht: Gestaltungsideen für alle Jahreszeiten (Gebundene Ausgabe)

Dieses wunderschöne und dabei praxisbezogene Buch wurde von der Gartenbau-Ingenieurin und gelernten Staudengärtnerin Dorotheé Waechter und dem von mir sehr geschätzten Diplom Designer Josh Westrich auf den Weg gebracht. Bildbände, wie etwa "Alte Rosen", die sein fotografisches Können visualisieren, habe ich mit Freuden studiert und auch rezensiert.

Im vorliegenden Buch, lernt man Blumen- und Blätterkränze für eine gelungene Tisch- oder Türdekoration zu binden. Kauft man solche Kränze in einer Gärtnerei, sind sie blutig teuer. Grund genug, sich in deren Gestaltung zu vertiefen und die Gestaltungsanweisungen, die Schritt für Schritt jeweils sehr gut erklärt werden, in die Tat umzusetzen.

48 Blumen- und Blätterkränze werden vorgestellt. Die Natur bringt rund um das Jahr zauberhafte Materialien zur Gestaltung von Kränzen hervor, so dass man, wie die gezeigten Kränze deutlich machen, im Grunde Woche für Woche aktiv werden kann.
Zunächst wird man textlich mit den Grundlagen für einen gut gebundenen Kranz vertraut gemacht. Zur Sprache kommt hierbei der Arbeitsplatz, die passende Unterlage, sprich einen Strohkranz oder einen Strohrömer oder eine Drahtunterlage oder eine Unterlage aus Steckmoos. Man lernt, wie man mit der entsprechenden Unterlagen umzugehen hat.
Gezeigt wird anhand von Bildern, wie man einen Kranz bindet. Dabei wird das Binden durch eine genau erläuterte Fünferregel vereinfacht. Die gezeigten Kränze werden untergliedert in solche für Einsteiger, solche mit kurzer und auch langer Haltbarkeit und solche für Profis.

Für jeden einzelnen Kranz, den Herr Westrich fotografisch den potentiellen Kranzbindern nahe bringt, erhält man eine präzise Anleitung. Das Material wird genau benannt und über die gezeigten Kränze erfährt man Wissenswertes.
Man lernt u.a. einen Veilchen-Kranz (hübsche Dekoration für eine österliche Kaffeetafel), einen Kranz aus Vergissmeinnicht, einen Rosen-Kranz, einen Kranz aus rosa Hortensien, einen mediterranen Kräuterkranz (sehr dekorativ bei Gartenpartys), einen Feuerdorn-Kranz und sogar einen Ginkgo-Kranz sowie einen Oliven-Kranz zu gestalten.

Zwar sind Türkränze nicht unbedingt mein Ding, aber ich liebe Blüten- und Blätterkränze als Tischdekoration, speziell wenn Gäste kommen, da diese Art der Deko beim Kommunizieren nicht stört. In die Kranzmitte stelle ich zumeist eine brennende Kerze.

Das Buch empfehle ich gerne, weil es viele brauchbare Ideen enthält, die sich sehr gut umsetzen lassen.

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Rezension:Romantic Style - Inspirierende Ideen für Dekoration und Einrichtung (Gebundene Ausgabe)

Die freiberufliche Innenarchitektin Selina Lake hat gemeinsam mit der Journalistin Sara Norrmann dieses zauberhafte Buch, das sehr viele Bilder und hochinformative Texte enthält, die inspirierenden Ideen für Dekoration und Einrichtung zum Thema haben, auf den Weg gebracht.

Vorgestellt wird der sogenannte "Romantik Style". Ich werde übrigens das Buch einer guten Freundin schenken, die ein Faible für romantische Inneneinrichtungen hat. Mir gefällt zwar auch all das, was mir in diesem Buch nahegebracht wird, sehr gut, doch da ich mit meinem Gatten unsere Wohnung teile, ist eine Raumgestaltung, wie sie hier präsentiert wird, nicht in jedem Fall denkbar.

Zunächst lernt man den "Vintage-Stil" näher kennen, der vor allem nostalgisch ist. Altmodische Troddeln und Stickereien, Quastenlampenschirme, alte Ölgemälde und Retrostoffe spielen hier eine Rolle, auch viele Objekte aus Antiquitätenläden und in erster Linie die Farbe Rosa.
Die romantischen Inspirationen ab Seite 20- 46 sind eventuell auch Männern zumutbar. Hier geht es um Akzente mit blassen Farben, einfachen Linien und subtilem Metall, auch um gedämpfte Töne und geschwungene Linien mit unaufdringlichen Farben, die sich von den komplizierten Formen der Möbel abheben.
Sehr schön ist die Weiß-auf- Weiß-Stickerei auf Kissen für ein Bett, auch gefallen mir romantische Wohnkonzepte in modernen Wohnungen. All dies wird im Buch ausführlich dargestellt.

Man wird mit romantischen Farben vertraut gemacht und wie man diese punktuell einsetzen kann. Das romantische Farbspektrum reicht übrigens von weiß über zarte Pastellfarben und blasse Vintagetöne bis hin zu satten, dunklen Edelsteinnuancen. Manche Farben sind mir zu süßlich. Ein rosa Sofa finde ich gewöhnungsbedürftig.

Romantische Blumen (Englische Rosen, Pfingstrosen und Hortensien) und Stoffe werden beleuchtet und es wird gezeigt, wie man seine romantischen Besitztümer raffiniert präsentiert. Des Weiteren lernt man romantische Lichtquellen kennen und kann sich in romantisch gestaltete Küchen vertiefen, mit typisch romantischem Porzellan.
Romantische Wohn- und Schlafzimmer werden gezeigt und entsprechende Badezimmer, aber auch romantisches Gartenambiente.

Das Buch ist ein Fest für die Augen. Ich rätsele allerdings, wie ein Mann gestrickt sein muss, der sich in einem solchen Umfeld wohlfühlt.

Empfehlenswert.

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Rezension:Tapete: Trends, Dessins und Wohnideen (Gebundene Ausgabe)

Charlotte Abrahams. Sie stellt in diesem Bildband nämlich Tapeten vor. Tapeten habe ich bereits in den in den 1980 Jahren aus meinen Wohnbereichen verbannt, doch mittlerweile sollen sie wieder das Nonplusultra des Wohndesigns darstellen. Wie man der Einführungen entnehmen kann, war die Tapete vor zehn, vor achtzig und auch bereits schon einmal vor 140 Jahren vollkommen passé, (vgl.: Seite 6). Dass sie erneut in Mode gekommen sind, hängt einerseits mit den neuen technischen Möglichkeiten zusammen und andererseits mit dem Bedürfnis, einem neuen Trend zu huldigen.

Die Autorin informiert kurz über die Geschichte der Tapeten. Schon im 9. Jahrhundert kannten die Spanier Wandbespannungen aus Leder, die sich im 16. Jahrhundert in ganz Europa verbreiteten. Wie es dann weiterging, kann man den ersten Seiten des Buchs entnehmen und erfährt, dass schon 1834 die britische Tapetenindustrie 1.222.753 Rollen Buntpapier produzierte und vierzig Jahre später jährlich bereits 32 Millionen Rollen maschinengedruckter Tapeten abgesetzt werden konnten, (vgl.: S.8).
Nach langem Auf und Ab erfährt die Tapete derzeit, wie schon erwähnt, eine echte Renaissance. Weshalb das so ist, wird durch das vorliegende Tapetenbuch deutlich.

In der Folge lernt man die Geschichte, die Ideen und jeweils 48 Mustertapeten von grafischen Mustern, von Floral total und von Bilderwelten kennen.
Derzeit zählen die grafischen Muster zu den interessantesten Ausdrucksformen auf dem Markt, nicht zuletzt, weil sie die Architektur des Raumes ergänzen, diesen zur Geltung bringen und ihn zeitgleich im Hintergrund halten, (vgl.: S. 14). Die Strukturtapete tauchte übrigens erstmals in den 1840er Jahren auf. Welche Muster dem Gestern angehören, erfährt man und man liest auch, welche Strukturtapeten heute als elegant, innovativ und glamourös gelten. Metallictapeten sollen innovativ sein, sofern sie Urbanität ausstrahlen. Velourtapeten wirken in Schlafzimmern nicht uninteressant, aber auch andere Texturen beeindrucken sehr.

Immer wieder werden bedeutende Tapetenhersteller aus den letzten Jahrhunderten vorgestellt, wodurch man einen besseren Eindruck von den Ideen der Hersteller, die bis zum heutigen Tage für die Tapetengestaltung eine Rolle spielen, entwickeln kann. Einfach ist es nicht, sich aufgrund eines einseitigen Musters die Raumgestaltung vorzustellen. Akzente mittels der Tapeten zu setzen, halte ich für nicht uninteressant. Alle Wände damit einzukleiden, erscheint mir eher gewöhnungsbedürftig.


Es führt zu weit über "Flora total" hier ausführlich zu berichten. Tapeten mit Blumenmustern haben die Franzosen einst sehr gerne gemocht. Hier im Buch hat man auch Gelegenheit mehr über die Geschichte dieser Tapetenart und deren Hersteller zu erfahren. Nicht unwichtig zu wissen ist, dass nach alter Designerregel Muster mit großen Motiven nur auf große Flächen gehören, aber es gibt freilich auch bemerkenswerte Regelbrüche, die man den Fotos entnehmen kann. Obschon die Tapetenmuster sehr schön sind, kann ich mir diese ebenfalls nur sehr sparsam benutzt in einer Wohnung vorstellen.

Panoramatapeten haben das Vorbild der Chinatapete aufgegriffen. Sie tauchten erstmals zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Frankreich auf. Ich staune, welche Möglichkeit sie heute bieten, einem Raum mittels optischer Täuschung eine raffinierte Note zu verleihen.

Auf den letzten Seiten des Buches wird man mit der Praxis vertraut gemacht, lernt das Werkzeug zum Tapezieren kennen, erfährt wie man den Bedarf berechnet und auch wie man tapeziert (dies wird Schritt für Schritt genau erläutert) und kann sich schlussendlich nochmals in die im Buch abgebildeten Tapeten vertiefen. Hier erfährt man Näheres zum jeweiligen Hersteller, zur Artikelnummer, zu den Rollmaßen, der Rapporthöhe und zur Webadresse. Es gibt sogar eine Tapete, die eine Bibliothek suggeriert, eine der schönsten Tapeten im Buch überhaupt.

Das Buch bietet Inspiration für alle, die mit Tapeten bei der Neugestaltung der eigenen vier Wände experimentieren wollen. Die Bezugsquellen der im Buch gezeigten Tapeten sind allesamt auf den letzten Seiten angegeben.
Empfehlenswert.

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Rezension:Wohnen mit Stoffen: Ideen für ein Zuhause mit Atmosphäre (Gebundene Ausgabe)

Die Autorin und Fotografin Elisabeth Berkau hat diesen wunderbaren Bildband auf den Weg gebracht, den ich all jenen Menschen ans Herz lege, die ihr Zuhause gerne mit schönen Stoffen ausstatten und sich diesbezüglich inspirieren lassen möchten.

Andreas Zimmer, der geschäftsführende Gesellschafter der "Zimmer und Rohde GmbH" hat das Vorwort verfasst, nicht zuletzt deshalb, weil alle Stoffe im Buch aus der Kollektion seines seit über hundert Jahren bestehenden Familienunternehmens stammen.

Was versteht man unter Stoffen für die Sinne? Berkau erklärt es allen Lesern, die es vermutlich bereits erahnen. Es sind nicht nur Samt und Seide, die die Sinne ansprechen, auch schlichte Baumwollbahnen, die sanft das Gegenlicht der Sonne filtern, können verzaubern. Stoff und Licht, so weiß die Autorin mit Fotografenauge, sind ein untrennbares Duo mit unendlichem Facettenreichtum, das Designer zu immer neuen Designs und Kollektionen inspiriert. Selbst Stofflichkeit, so liest man weiter, die Materialien und Faserarten sind in ihrer Individualität und Vielfalt reine Inspiration. Das gilt für griffiges Leinen ebenso, wie für kuschelweiche Wolle, (vgl.: S.13).

Wie beeindruckend die Wirkung von schönen Stoffen in einer Wohnung sein kann, kann man auf den vielen Fotos im Buch sehen. Als Form- und Farbliebhaberin ist jede Seite für mich natürlich ein Fest für die Augen.

Aufgefordert wird man zu Stil und Stilmix, lernt mit Farbspielen umzugehen und die psychologische Wirkung von Farben zu begreifen, bevor man einen Leitfaden in punkto Qualität und einen für Stoffe für Puristen erhält.
Informiert wird man über die Möglichkeiten einer zauberhaften Vorhanggestaltung und begreift allmählich, dass der Vorhang ein Fensterkleid ist, das schöner Dekostoffe bedarf. Wie ist die Grundstimmung eines Raumes beschaffen? Wie sieht das Fenster aus, das man dekorieren möchte? Wichtig ist, dass man begreift, dass bodenlange oder gar am Boden aufliegende Vorhänge stets großzügiger wirken als kurze. Tolle Vorhänge lernt man kennen, in Farben wie ich sie liebe und man erfährt Näheres über Raffhalter, auch über das Futter und sollte die 10 Fragen zum Thema Vorhang, die die Autorin stellt, unbedingt vor dem Vorhangkauf beantworten, dann nämlich wird der Kauf einfacher.

Aufgeklärt wird man über Leinen, die älteste Pflanzenfaser und über Baumwolle. Anschließend kann man sich in Kissen und Accessoires vertiefen und auch zu Posamenten Wissenswertes in Erfahrung bringen. Ich mag hübsche Kissen und lasse mich diesbezüglich gerne inspirieren.

Dass das französische Wort für "Velours" Samt ist und sich unter dem Begriff die Preziosen der Webkunst und die Juwelen der Textilgeschichte versammeln, sollte man wissen. Doch wissen sollte man auch, wie man ein Schlafzimmer mittels schöner Stoffe einladend gestaltet. Ich liebe Himmelbetten, habe auf Reisen hin und wieder in einem solchen geschlafen. Wie man ein Himmelbett kreiert, wird kurz erklärt.
Die 5 Fragen um Stoffe fürs Bett sollte man zunächst beantworten, bevor man zur Tat schreitet.

Sie lauten übrigens:

1) Wird der Raum, in dem das Bett steht, nur zum Schlafen oder auch für andere Tätigkeiten genutzt?

2) Soll eine Tagesdecke die Bettwäsche verbergen?

3) Soll der Raum optisch größer wirken?

4) Schlafen Sie gerne in einer abgegrenzten Koje?

5) Soll das Bettgestell sichtbar bleiben?

(siehe Seite 133)

Aufgeklärt wird man über Jacquardgewebe und auch über Satin und lernt Wände mit Stoffen zu gestalten sowie Wandvorhänge sowie Raumteile aus Stoff zu kreieren.
Das kleine Lexikon der Stoffkunde zum Ende des Buches habe ich mit großem Interesse gelesen und dabei völlig neue Worte kennengelernt. Natürlich kannte ich Begriffe wie Damast, Cord, Brokat und Chintz, doch was bitte versteht man unter dem Begriff "Moiré"?

Ein sehr informatives und vor allem inspirierendes Buch, das ich gerne empfehle.

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Rezension: Frauen und ihre Refugien (Gebundene Ausgabe)

Die Autorin Stefanie von Wietersheim und die Fotografin Claudia von Boch haben gemeinsam diesen wunderschönen Bildband auf den Weg gebracht, der die Rückzugsgebiete von 21 Frauen, in erster Linie von Künstlerinnen und Kreative, den neugierigen Betrachtern vor Augen führt.

Frau von Wietersheim hat das Buch ihrer Mutter gewidmet, die sie lehrte, in Räumen zu lesen.

Schon in vergangenen Zeiten schufen sich begüterte Frauen Boudoirs, Gartenpavillions, Inselhäuser, Ateliers oder Bibliotheken und heute ist es für immer mehr Frauen selbstverständlich ein eigenes Zimmer zu haben, einen klar definierten Raum, wie die Autorin es formuliert, in dem Ehemann und Kinder außen vor sind. Abgrenzung ist das Schlüsselwort der Psychologen, das man durch solche Räumen umsetzen kann. Abgrenzung ist notwendig, wenn Beziehungen dauerhaft Bestand haben sollen.

Als spezifisch feminine Wohnbereiche im 18. Jahrhundert galten die Boudoirs. Dabei handelte es sich um kleine Zimmer, in denen die Damen des Hauses Briefe schrieben, Freundinnen empfingen, sich schminkten oder auch lasen.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts etablierte sich der "semi- offizielle" literarische Damensalon. Dort empfingen intellektuelle Frauen wie Rahel Varnhagen, Bettina von Arnim oder auch Henriette Herz die Geistergrößen ihrer Zeit.

Auf zwei Fotos lernt man das private Wohnzimmer von Christiane Vulpius und das Schreibzimmer von George Sand kennen und weiß, auch wenn man nichts über diese Damen gelesen haben sollte, welch Geistes Kind die eine und die andre war.

Mit zunehmender Demokratisierung richteten sich Frauen in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts immer häufiger eigene Räume ein. Wie solche Räume aussehen können, wird in diesem Buch gezeigt und es wird deutlich, dass ein solcher Raum stets viel von der Innenwelt der Damen zum Ausdruck bringt, die man in ihren Refugien kennenlernt.

Es ist natürlich unmöglich im Rahmen der Rezension auf all diese Refugien näher einzugehen. Besonders angetan bin ich von dem "Haus am See" der Galeristin Stefanie Harig, einer sehr attraktiven Frau mit ausnehmend gütigen Augen, die nach dem Erwerb des Hauses ein großbürgerliches Idyll schuf, in dem Kunstverständnis, materieller Wohlstand und Familienleben eine glückliche Mischung eingehen, (vgl.: S.34).

Wirklich traumhaft ist Nina Ruges "Limonia in der Toscana". Im Buch lernt man die Innenwelt von Frau Ruge kennen, die durch alte Teppiche, pflaumenblaue Samtvorhänge, Samtkissen und eine bestimmte Farbgebung, die unverkennbar orientalisch anmutet, sich zu einer neuzeitlichen Scheherazade macht. In ihrer Weisheitsbilanz erkennt man sofort, dass sie eine "Tolle-Schülerin" ist: "Viele haben vor Stille Angst, weil sie Angst vor Begegnungen mit sich haben. Ich habe gelernt, die Stille zu suchen und zu lieben. Man kann trainieren, das Gedankenrad anzuhalten", (Zitat: S. 51).

Da stimme ich Frau Ruge zu. Frau Ruges Innenwelt ist eine Welt der Märchen und Träume, das macht der Einrichtungsstil ihres Refugiums deutlich. Ein wenig hat mich das erstaunt, denn ich hätte ihr andere, eher kühlere Farben zugeordnet. Kurzum ihr Seelenspiegel gefällt mir sehr.

Meinem eigenen Seelenspiegel allerdings entspricht eher dem Refugium der Designerin Anne Maria Jagdfeld, (Bild auf dem Cover). Ihre "Blaue Wohnung" ist in meergrün gehalten. Die Wohnung befindet sich übrigens in Heiligendamm. Sie ist dezent luxuriös, mit asiatischen Elementen und zeitgenössischer Kunst. Die Designerin findet Ruhe und Glück bei langen Spaziergängen am Meer, beim Lesen und bei ihrer Familie. Das macht sie mir zusätzlich sympathisch. Wie viel Wärme doch in vermeintlicher Zurückhaltung und Kühle stecken kann.

Natürlich hat mich interessiert, wie das Refugium von Senta Berger ausschaut. Es hat mich gefreut, dass sie sich die Verspieltheit eines Kindes bewahrt hat, die durch viele Accessoires zum Ausdruck kommt. Bei Senta Berger stehen das Herz und die Liebe zum Schönen im Vordergrund. Auch dies finde ich sehr sympathisch.

Karen Heumann, eine Frau aus der Werbung zeigt ihre Bücherwelt. Die Managerin hatte einst in Aix-en-Provence Wirtschaftswissenschaften und Germanistik studiert. Mit Büchern fühlt sie sich organisch verbunden. Das kann ich sehr gut nachvollziehen:-))

In Frau Heumanns Bücherwelt würde ich gern mal stöbern, besonders in den alten Büchern, denn wirklich alte Bücher besitze ich nicht. Die Bücher meiner Urgroßmütter sind im Osten untergegangen. Leider.

Ein schönes Buch, an dem Menschen mit Sinn für Ästhetik viel Freude haben werden.

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Rezension:City Life: Urbane Wohnporträts (Gebundene Ausgabe)

Dieser schöne Bildband enthält neunzehn Porträts von Wohnungen in London, Hamburg, Paris, Middelburg, Kopenhagen, Stockholm, Karlsruhe, Antwerpen, Breda, Den Haag und Berlin. Die Bewohner dieser Wohnungen sind Künstler, Designer, Gastronomen, Architekten und Kaufleute. Allen gemeinsam ist, dass sie betont stilistisch leben und gerne sammeln und zwar hochwertige Antiquitäten aber auch zufällige Funde auf dem Flohmarkt, Design-Solitäre und Kunstobjekte.

Auf den Weg gebracht haben dieses Buch Sabine Wesemann und Ulrich Timm. Die vielen, sehr guten Fotos wurden von den Fotografen Heiner Orth, Eckard Wentorf, Christian Burmester und Christoph Köster realisiert.


Im Rahmen der Texte erfährt man stets, weshalb der jeweilige Bewohner es vorzieht in der Stadt zu leben und wie die einzelnen Wohnungen eingerichtet sind. Anhand der Fotos kann man sich einen Eindruck von den schönen Wohnungen beschaffen und sich dadurch zum Umgestalten der eigenen vier Wände inspirieren lassen.


Besonders gut gefällt mir die Wohnung des Modedesigners Nino Cerruti in Hamburg. Sein Maisonette-Apartment ist von ausgesuchtem Design geprägt. Glas Licht und Spiegelungen sorgen für mediterrane Stimmung im Norden. Die Farbe Rot zieht sich durch die gesamte Wohnung, allerdings ist sie sparsam dosiert. Diese Wohnung wirkt sehr edel, weil sie eine klare Linie besitzt. Auf der oberen Ebene beeindrucken die beiden Le-Corbusier-Sessel.


Die Wohnungen im Buch sind vom Stil her sehr unterschiedlich und letztlich stets Ausdruck des Innenlebens des Bewohners.

In Karlsruhe lebt Mechthild Spörlein in einem Haus, das viele Gegenstände aus Indien beherbergt, so etwa ein beeindruckendes Säulenpaar in der Eingangshalle. Das Entree ist wie der Vorhof eines indischen Hauses gestaltet. Dort auch steht eine große Messingschale, in der immer Blütenköpfe schwimmen zu Freude der Gäste, die das Haus betreten. Besonders angetan bin ich vom Arbeitszimmer des Ehemannes von Frau Spörlein. Der Kunsthistoriker besitzt einen prächtigen Sekretär und eine sehr große Bibliothek, die den Raum angenehm belebt.


Traumhaft ist der Schlafsalon von Jan Schawe, des studierten Kommunikationswirtes und Inhaber eines preisgekrönten Delikatessengeschäftes. Dieser Raum kann von einem grünen Lodenvorhang vollständig abgedunkelt werden.


Alle Wohnungen verdeutlichen, dass man mit etwas Stilgefühl Räume so gestalten kann, dass man sich wirklich wohlzufühlen vermag.


Wer möchte nicht gerne auf  einem so hübsch gedecktem Tisch speisen, wie er in der Wohnung von Charles Rutherfoord steht?

Empfehlenswert.

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Rezension:Neue Top 100 Häuser: Zeitlos - individuell - preiswert (Gebundene Ausgabe)

Wer die Absicht hat ein Haus zu bauen, sollte sich in diesem Buch von Thomas Drexel vorab kundig machen, denn hier werden 100 herausragende Einfamilienhäuser für jeden Stil und jeden Geschmack vorgestellt. Aufgrund von sehr guten Fotos, die die einzelnen Häuser von Innen und Außen zeigen und aufschlussreichen Baupläne erhält man einen visuellen Eindruck von all dem, was Thomas Drexel dem Leser textlich entgegen bringt.

Neben einer sehr guten Beschreibung der Objekte erhält man nähere Angaben zu den wichtigsten Baudaten. Hierbei handelt es sich um:


Bauaufgabe

Standort

Bauzeitraum

Grundstücksgröße

Wohnfläche

Bruttorauminhalt (BRI)

Bauweise

Energiekonzept

Heizenergiebedarf/Jahr

Gesamtkosten

Alle Häuser verfügen über einen hohen architektonischen Anspruch. Die gezeigten Häuser dokumentieren einen regionalen Querschnitt durch das regionale Architekturschaffen unterschiedlicher Länder. Man erfährt immer, wer die Häuser architektonisch auf den Weg gebracht hat und welches gedankliche Projekt zugrunde liegt, Themenbeispiele: Altstadthaus, neu interpretiert; im Geist des Bauhauses: gemeinsam bauen und wohnen; Umfeld ausblenden, Architektur einblenden; Refugium im Kupferkleid, etc.

Eines meiner Lieblingshäuser ist das "Ökologische Sonnenhaus mit klarer Fassade" (Klodwig und Partner Architekten, Münster). Dieses Haus ist innen schön hell und einladend. Durch die zweigeschossige Verglasung der Eingangshalle als auch einer großen Fensterfläche beim Essplatz kommt zusätzliches Licht in die Räume.

Es gibt noch einige andere solcher sehr lichtdurchfluteten Häuser, nicht zuletzt "Weiße Transparenz mit Waldblick" (K2 Architekten/Irmgart Kösters, Bovenden). Bei diesem Haus gefällt mir, dass die Grenzen zwischen Innen und Außen fließend sind, man gewissermaßen auch im Garten wohnt und speist.

In diesem Buch finden sich für jeden Geldbeutel und Geschmack Anregungen, wenn man beabsichtigt sich seinen Lebenstraum "Eigenes Haus" zu erfüllen. Mich verblüfft ein wenig, dass man im Rahmen der 100 TOP- Häuser auf viele Flachdächer stößt. Offenbar konnte man die Probleme, die man in den 1970er des vergangenen Jahrhunderts mit Flachdächern hatte, nun endlich lösen.
Empfehlenswert.


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Rezension: Bäder - das Wichtigste: Planen, einrichten & wohnen (Gebundene Ausgabe)

Terence Conran, der Autor dieses Buches ist einer der führenden Designer, Möbelproduzenten und Einzelhändler auf unserer Erde. In seinem kleinen, dabei hochinformativen, reich bebilderten Buch befasst er sich mit dem Planen und Einrichten von Bädern.

Untergliedert ist es in die Oberbegriffe:
Planung und Umsetzung

Ausstattung und Zubehör

Dekor und Details

Im Gegensatz zu vergangenen Jahrhunderten führen Bäder mittlerweile kein Schattendasein mehr. Mittlerweile ist das Badezimmer ein voll ausgestatteter Raum mit fixen Anschlüssen und fest installierten Objekten, den man im Vorfeld durchplanen sollte, um ihn optimal nutzen zu können.

Der Autor verdeutlicht, wie man Eckdaten festlegt und auf welche Details man achten sollte. Dabei sollte man sich darüber klar werden, wer das Badezimmer benutzen wird, was man außer Badewanne, Dusche und Waschbecken noch alles benötigt, ob die Waschmaschine und der Trockner im Bad untergebracht werden sollen, wie groß des Stauraum sein soll und welcher Badetyp man eigentlich ist.

Bewusst muss man sich sein über die Lage und den Grundriss und auch über die Anschlüsse, bevor man das Budget festlegt. Wie man bei Kauf und Kalkulation vorgeht, wird bestens erläutert. Gut erklärt wird auch, wie man bei der Raumplanung agieren soll, selbst dann, wenn man keine professionelle Hilfe in Anspruch nimmt.

Conran zeigt dem Leser eine Vielzahl wirklich schöner Designervarianten. Große und kleine Bäder, Familienbäder, schwierige Räume, Nassräume, Wellnessbäder, Fertig- und Outdoorbäder. Stets zeigt er, welche Art von praktischen Überlegungen man anstellen sollte und gibt dadurch sehr gute Anregungen, thematisiert auch Oberflächen und Materialien, Stauräume u.a. mehr.


Zur Sprache gebracht wird u.a. wie man Wasser sparen kann. Hier liest man nicht zuletzt von Wasserspararmaturen, einem Gegenstand, von dem ich in meinem bisherigen Leben nicht wusste, dass er überhaupt existiert.


Die Sicherheit im Bad wird natürlich auch thematisiert. Dass Wasser nicht mit Strom in Kontakt kommen sollte, dürfte jedem klar sein. Doch weiß auch jeder, welcher Bodenbelag eher nicht ins Bad gehört?

Man lernt Grundüberlegungen zur Ausstattung und zum Zubehör unter bestimmten Gesichtspunkten zu tätigen. Diese praktischen Überlegungen betreffen Badewannen und deren Materialien, Waschbecken, Toiletten und Bidets, Duschen (hier geht es um Wasserdruck, Abtrennungen, Duschköpfe und Thermostate) Armaturen, Sonderausstattungen (Sprudelwannen, Lichttherapiebäder) die Beleuchtung (Sicherheitsbestimmungen, Platzbeleuchtung, Hintergrundbeleuchtung). Die Heizung wird auch zur Sprache gebracht. Neben der Fußbodenheizung und Heizkörpern werden auch Handtuchwärmer erörtert, die in kleinen Bädern ausreichen, um für eine angenehme Raumtemperatur zu sorgen.

Schlussendlich lernt man gezielt Überlegungen in punkto Stauraum zu treffen, bevor man sich mit Dekor und Details befassen kann. Über die Wirkung einzelner Farbtöne wird man gut aufgeklärt und auch über die Materialien der Wandgestaltung.


Praktische Überlegungen zu Bodenbelägen und auch zu Spiegeln verdeutlichen - wie all die vorangegangenen Informationen - wie wichtig es ist, zunächst ein Buch wie dieses zu lesen, bevor man sich ein Bad neu einrichtet oder ein altes hübscher und sinnvoller gestaltet.

Mir gefällt, dass der Autor am Ende auch ein paar Worte über Dekoobjekte verliert. Er hat recht, wenn er schreibt, dass schon ein paar einfache Teelichter ein Schaumbad zu einem besonderen Erlebnis machen, das man allerdings mit hübschen Dekoobjekten im Bad noch steigern kann.
Empfehlenswert.

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Rezension: Decorations at Home- Stephanie von Pfuel

Autorin und Gestalterin der Arrangements dieses reich bebilderten Buches ist Stephanie von Pfuel. Sie zeigt darin, wie sich Geschenkpapier, Kerzenständer, Vasen etc. zweckentfremden lassen, wie man Kunstblumen mit natürlichen Pflanzen fantasievoll kombiniert und auf kreative Weise die eigene Wohnung oder das eigene Haus verschönert. Abgelichtet wurden die hübschen Gestaltungsideen von dem Fotografen Jochen Arndt. Die Texte von Stephanie von Pfuel sind in deutscher und englischer Sprache abgedruckt.

Gleich am Anfang verdeutlicht die Autorin, dass sie Farne liebt und zwar der fedrigen Blätter wegen, die man aufgrund der verschiedenen Grüntöne gut als Grundmaterial und Basis für viele Dekorationen einsetzen kann. Bei allen Arrangements erklärt die Autorin, welches Material man benötigt und gibt ferner immer wieder hilfreiche Tipps für spezielle Dekorationen.

Die Aristokratin kreiert ein "Farnwäldchen" und auch "Blumenmoos". Bei der zuletzt genannten Kreation werden kleine Einzelblumencontainer in Moosboden gesteckt. Hübsch auch sind ihre Farnbäumchen, die sie mittels kegelförmigem Steckschaum und Farnblätter gestaltet. Ihre Orchideen im Glas gefallen mir sehr gut. Sie verwendet dazu diverse Mini-Orchideen, wie man sie derzeit in jedem Supermarkt erhält und füllt die freien Flächen im Glas mit Moos auf. Das sieht sehr schön aus.

Alte Gläser, die sich in jedem Haushalt finden und auch abgebrannte Glühbirnen werden von Stephanie von Pfuel zu Vasen umfunktioniert. Hier finde ich die bemalten, hängenden Glühbirnen besonders hübsch, in denen jeweils eine kleine Rose Platz findet. Eine tolle Idee, ein Glühbirnenmobile zu gestalten!

Originell finde ich den gezeigten "Glühbirnenwald", zu dem man Glühbirnen, Kleber, Lebensmittelfarbe und Bartnelken benötigt. Das Blumenwasser wird mit grüner Pflanzenfarbe angereichert und die Nelken werden entsprechend gekürzt, offenbar auch gefärbt in diese Väschen gesteckt.

Dass man bunte Rosenkugeln auch als Vasen verwenden kann, wäre mir nicht in den Sinn gekommen. Schleierkraut macht sich in solchen Vasen wirklich gut.
Lobend erwähnen möchte ich die Ideen mit Geschenkbändern. Hier hat mir ein Tisch, der als Geschenk daherkommt, besonders gut gefallen. Der britische Grünton mit den weißen Bändern sieht absolut edel aus.

Begeistert haben mich die Kerzenleuchter, die mit Geschenkbändern verschönert sind. Eine gute Idee, um dem leidigen Silber-putzen zu entkommen :-)).

Mit der Autorin teile ich die Einstellung im Hinblick auf Kunstblumen. Es stimmt, bei qualitativ hochwertige Kunstblumen erkennt man erst auf den zweiten Blick, dass sie unecht sind.

Die Idee, mittels Seiden-Glyzinien die Hausbegrünung zu verschönern halte ich für sehr interessant und Kunstrosenbüsche in die Erde zu pflanzen für geradezu mutig. Meine preußische Mutter würde mir den Marsch blasen, wenn sie Kunstrosen in meinem Garten erblicken würde. :-)) Blumensträuße aus qualitativ hochwertigen Kunstrosen und echte Blätter hat Stephanie von Pfuel sehr schön gestaltet. Ihre Levkojen-Leuchter allerdings wirkt auf mich etwas befremdlich, obschon die Dekoration durchaus attraktiv ausschaut.

Eine gelungene Idee ist der Obststrauß, der jedes Buffet krönt. Ausgehöhlte Äpfel als Teelichter zu nutzen, bringt Romantik auf den Tisch, während die "Paprika-Karotten-Palmen" eine lustige Party-Dekoration sind und aufgrund der fröhlichen Farben auch Kindern gut gefallen dürften. 

Das Buch wird allen Freude machen, die Spaß am Gestalten haben. Ich empfehle es gerne.



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Rezension: Dekorationen aus dem Garten

Daniela Luginsland ist die Autorin dieses reich bebilderten Buches, in dem sie erklärt, wie man aus Blüten, Früchten, Blättern und Ästen Schönes gestalten kann.

Zunächst macht sie darauf aufmerksam, wo man die im Buch thematisierten Naturmaterialien und in welchen Jahreszeiten man sie finden und wie man diese schließlich hübsch verarbeiten kann. Zur Sprache kommen auch die Werkzeuge, die man zum Herstellen der Dekorationsgegenstände benötigt. So eignet sich beispielsweise für filigrane Blumenarbeiten Myrtendraht, der meist auf Rollen von 100 g aufgezogen ist. Dieser Draht ist übrigens in vielen Farben erhältlich.

Das erste Kapitel hat Luginsland dem Oberbegriff "Schönes für Zuhause" zugeordnet. Alle Kreationen, die man in diesem Kapitel und den dann folgenden kennenlernt, sind aufgrund der präzisen Beschreibung einfach herzustellen. Besonders gut gefällt mir der "Zierapfelkranz", der in meinen Augen eine hübsche Tischdekoration ist und in dem neben den Zier- und Miniäpfeln auch Rispen von rotem Pfeffer und Kugeldisteln eine Rolle spielen.

Überzeugt hat mich auch die "Apfelpyramide", die ein wahrer Blickfang in einem Raum darstellen kann. Das "Heideherz als Fensterschmuck" ist vermutlich eher etwas für romantische Gemüter, ein nettes Mitbringsel zum Valentinstag übrigens.

Wirklich originell finde ich die "Kastanien-Häschen", die man mit Kindern basteln kann. Dabei werden die Ohren aus kleinen ovalen Holzscheiben kreiert. Diese Osterhasen sehen allerliebst aus.

Im zweiten Kapitel geht es um "Licht und Lampen". Sehr dekorativ ist hier der "Kerzenhalter aus Birke". Auf einem Birkenast werden Stumpenkerzen hübsch dekoriert und geben der Wohnung österliches Flair. Hübsch sind die "Schwimmkerzen in Walnussschalen", die man aus Wachsresten herstellen kann. Eine tolle Idee.

Unter dem Oberbegriff "Wenn Gäste kommen" findet man viele Gestaltungsideen für den Tisch, darunter schöne Einladungskarten mit Kürbis, eine Servierttenidee mit Korn und Ähren, hübsche Kräuter-Menükarten, auch einen schönen Kranz aus Ähren und Blumen, Blütenkugeln u.a. m.

Alles in allem sind es nette, zum Teil wirklich raffinierte Gestaltungsideen, die man mit wenig Mitteln relativ einfach umsetzen kann.

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Rezension: Teppiche - Muster, Manufakturen, Techniken (Gebundene Ausgabe)

Dieses reich bebilderte Lexikon von Monique di Prima Bristot versteht sich als eine Einladung, Teppiche auf neue Art zu betrachten, sich mit schönen und mitunter auch weniger attraktiven Objekten gezielt auseinanderzusetzen, sie zu vergleichen und zu diskutieren.

Untergliedert ist das Lexikon wie folgt:

Einleitung

Höfische Teppiche

Städtische Manufakturen/Werkstattproduktionen

Heimindustrie

Haus- und Stammesteppiche

Der Museumsteppich

Der westliche Teppich

Im Anhang befinden sich Karten, ein Wörterverzeichnis, ein Stichwortverzeichnis, eine Bibliographie und der Bildnachweis.

Schon immer wurden die Europäer von den Schätzen des Orients in den Bann gezogen. Deshalb auch importierten englische, französische und holländische Handelsgesellschaften erlesene Waren aus dem Morgenland. So waren neben Gewürzen und Edelsteinen kostbare Textilien von besonderem Interesse. Am indischen Hof des Kaisers Akbar nahm die Teppichproduktion den ersten Rang unter den zahlreichen Werkstätten für Kunst und Handwerk ein. Aus jenen Tagen gibt es nur noch wenige Teppiche, doch diese zeigen sehr eindrucksvoll die Meisterschaft der höfischen Werkstätten. Daneben soll in erster Linie Miniaturmalerei helfen die Teppiche zu rekonstruieren. Die Werkstätten wurden von den persischen Künstlern Mir Sayyid Ali und Abd as-Samad geleitet. Diese schufen eine neuartige Synthese zwischen persischer und indischer Formsprache. Bei den Chinesen hingegen erfüllte der Teppich von Beginn an zwei völlig verschiedene Aufgaben. Einerseits diente er als Palastschmuck der Aristokraten, andererseits war er ein wichtiger Bestandteil im Alltagsleben der Nomaden.

In der Folge lernt man prachtvolle höfische Teppiche, deren Knotenanzahl, Material, Größe und Struktur kennen. Des Weiteren werden die Motive bestens erläutert.

Man erfährt, was man unter einem "Savonerie-Teppich" zu verstehen hat. Die Teppiche aus dieser französischen Manufaktur wusste bereits Ludwig XVII. zu schätzen. Vorgestellt werden Teppiche aus Kairo und auch "Moghul-Teppiche", für die schöne Rottöne bezeichnend sind. Die Teppiche der "Safawiden" (1502-1736) gelten zu recht als Meisterwerke. Dabei haben sich die Handwerker der höfischen Knüpfwerkstätten der zeitgenössischen Buchdruckkunst bedient. Man lernt auch Teppiche der "Ming- und Quing-Dynastie" kennen, bevor man mit städtischen Manufakturen und Werkstattproduktionen vertraut gemacht wird. Zur Sprache kommen: Spanien und Portugal, Großbritannien und Irland, Tuduc-Werkstätten, Bukarest, Bauhaus, Künstlerteppiche, Anatolien, Damaskus-Teppiche, nordwestliches Persien, Zentralpersien, Ostpersien, Indien China und Ostturkestan.
Man begegnet Teppichen aus den verschiedensten Epochen und Herkunftsländern, Europa eingeschlossen. Inspiriert von den höfischen Produktionsstätten entstehen städtische Manufakturen, die Teppiche zur reinen Dekoration herstellen. Man erfährt, dass im Laufe der Zeit der Teppich zum Bestandteil eines ästhethischen Raumkonzeptes wurde. Wurden zunächst noch die Technik und die Motive aus dem Orient übernommen, wurden sie später dem europäischen Geschmack angepasst. Fast alle Teppiche werden nach einem zeichnerischen Entwurf angefertigt. Bei der Herstellung hält man sich äußerst präzise an die Vorlage. Sehr edel und dezent in der Farbgebung sind portugiesische Teppiche aus dem 17. Jahrhundert und geschmackvoll muten die Bauhaus-Teppiche aus den 1920er Jahren an. Zu diesen "Künstlerteppichen" wird man sehr gut auf den Seiten 50 ff informiert.


Die "Damaskus-Teppiche" erhielten ihren Namen übrigens aufgrund venezianischer Inventare, wie sie als "tapedi damaschini" aufgelistet sind. Die Muster sind mamelukischen Teppichen ähnlich, allerdings weisen sie im Hinblick auf die Dekoration der Bordüre und struktureller Elemente Gemeinsamkeiten mit Arbeiten des südöstlichen Mittelmeerraumes auf. Einer meiner Lieblingsteppiche im Buch ist übrigens ein "Täbris", der im 1890 entstand und der durch ein sehr dezentes Muster besticht.

Es ist unmöglich auf all die Teppiche im Buch näher einzugehen. Interessant finde ich die Information, dass man in Zentralpersien einige Teppichmotive von Schals und Tüchern übernommen hat. Im Vergleich persischer Teppiche mit indischen und chinesischen, fällt meine Wahl auf die "Perser", deren Muster einfach edler sind.

Thematisiert wird die Heimindustrie in Osteuropa und Skandinavien, Marokko, Westanatolien, Zentralanatolien, Kaukasus, nordwestliches Persien, Westpersien und Ostturkestan. In vielen vorangegangenen Jahrhunderten wurden Teppiche für den Eigenbedarf hergestellt. Da sehr viel Wert auf die künstlerische Arbeit gelegt wurde, konnte eine Volkskunst entstehen. Die Fertigungstechniken wurden, wie auch die Muster von Generation zu Generation weitergegeben. Es ist durchaus interessant, was man im Buch hinsichtlich der Heimindustrie erfährt. Unter einem "Dorfteppich" konnte ich mir vor dem Lesen des Buches beispielsweise nichts vorstellen.


Haus- und Stammesteppiche aus Anatolien, dem Kaukasus, Persien, Zentralasien und aus Tibet werden beleuchet. In diesen Teppichen liegen übrigens die Ursprünge der Geschichte der Teppiche. Wann und wo die ersten Teppiche geknüpft worden sind, ist nach wie vor nicht bekannt. Allerdings nimmt man an, dass die Teppichknüpfkunst zwischen den vierten und zweiten Jahrtausend vor Christus ihren Anfang nahm, vermutlich in Asien, der Mongolei, Persien und Turkestan. Die Gegebenheiten der häuslichen und stammestypischen Teppich- und Stoffproduktion Persiens ist weitaus komplexer als in allen anderen Gebieten. Man lernt eine Reihe sehr schöner Teppiche kennen und erfährt, dass die Teppiche aus dem Gebiet südlich des Kaukasus- hier wohnen die Schahsavanen- Sammler besonders beeindrucken sollen.

Bei den Museumsteppichen werden Exponate aus einer großen Anzahl von Museen zur Sprache gebracht. Dabei handelt es sich um Museen für angewandte Kunst, ethnografische Museen und islamische Museen oder Abteilungen. Im Buch werden die weltweit bedeutendsten Teppiche präsentiert. Diese Kostbarkeiten zu betrachten, ist ein wirkliches Fest für die Augen. Die Erklärungen der einzelnen Exponate ist hervorragend und lässt keine Fragen mehr offen.

Ganz zum Schluss werden westliche Teppiche aus dem 15.- 20. Jahrhundert vorgestellt. So erhielten einige der Muster aus dem 15. Jahrhundert ihre Namen aufgrund der Darstellung von Gemälden herausragender Künstler. Der "Memling"-Teppich ist übrigens abgebildet und wird näher erläutert.

Es ist lohneswert, sich in das Wortverzeichnis im Anhang zu vertiefen und zwar bevor man das Buch zu lesen beginnt, weil man dann die Spezialbegriffe sofort versteht. Das Buch ist für Einsteiger und Fachleute eine Bereicherung und verdeutlicht, dass der Teppichherstellung ein subtiles Kunstverständnis zugrunde liegen muss, wenn edle Produkte das Ergebnis sein sollen.

Sehr empfehlenswert.


Bilder: © TunavB




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