"Wenn ich ein Buch aufschlage, ändert sich alles, eine Sprache entfaltet sich, eine andere Welt kommt mir nah ich trete aus mir selbst heraus." (Felicitas von Lovenberg)
Die Autorin Stefanie von Wietersheim hat gemeinsam mit der freien Fotografin Claudia von Boch dieses sehr schöne, reich bebilderte Buch auf den Weg gebracht, das besonders jenen Menschen gefallen wird, die nicht nur gerne Bücher lesen, sondern diese ebenso gerne sammeln. Zu diesen Menschen zähle auch ich.......
In der Einleitung reflektiert von Wietersheim zunächst, weshalb wir überhaupt lesen und konstatiert, dass Bücher als mobile Rettungsinseln unersetzlich sind. Wieso lassen Menschen teure Regale für Bücher zimmern oder ganze Räume oder gar Anbauten für sie errichten, fragt von Wietersneim ihre Leser. Ganz einfach, weil Bücher einen schönen Rahmen brauchen und man auf diese Weise den Autoren Respekt zollen kann. Bücher sind keine Wegwerfware. Bücher sind Kulturgüter, die man sorgfältig bewahren muss.
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Bei den Reportage-Reisen eruierten die beiden Damen unterschiedliche Spielarten des Zusammenlebens mit Büchern, Ziel der war es, nicht besonders prachtvolle Bibliotheken zu zeigen, sondern stattdessen zu vermitteln, wie Menschen mit ihren Büchern zusammenleben und welche Liebesgeschichte sie mit ihnen verbindet.
Die Buchparadiese folgender Persönlichkeiten werden vorgestellt: Felicitas von Lovenberg (Literaturkritikerin FAZ); Christine Gräfin von Brühl und Schrat (Autorin und Bildender Künstler); Johanna Rachinger (Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek), Ildikó von Kürthy (Buchautorin und Journalistin); Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe (Unternehmer); Necla Kelek (Publizistin und Islamkritikerin); Florian Langenscheid (Verleger und Autor); Blanca Bernheimer (Galeristin); Prinz Asfa-Wossen Asserate (Autor); Regina Moth (Buchändlerin); Folge Tegetthoff (Märchendichter – und Erzähler); Mafalda Prinzessin von Hessen (Bühnebildnerin); Oliver Jahn ( Journalist und Chefredakteur von AD); Sibylle Canonica (Schauspielerin); Vitalie Taittinger (Künstlerische Leiterin des Champagnerhauses); Albrecht Mayer (Soloboist der Berliner Philharmoniker); Ivo Wessel (Kunstsammler); Gerhard Steidl (Verleger); Barbara Schöneberger (Moderatorin und Entertainerin); Wolfgang Siebeck (Gourmetkritiker und Buchautor).
Über das Leseverhalten dieser Personen erfährt man im Buch mehr als ich erwartet habe, lernt durch Fotos auch die einzelnen Bücherparadiese kennen und liest auch, wie dort die vorgestellten Buchliebhaber mit ihren Büchern leben. Den einzelnen textlichen Persönlichkeitsporträts folgen jeweils Kurzinfos zu Punkten wie etwa:
Ein Buch, das mein Leben verändert hat.
Ein Buch für Stunden der Melancholie.
Ein Buch, das ich gerne geschrieben hätte.
Ein Buch, das auf meinem Nachtisch liegt.
Es hat mich gefreut bei einer der Personen die gleiche Bibliothek eines französischen Herstellers entdeckt zu haben, wie ich sie besitze. Diese Bibliothek hat den Vorteil, dass man in den Regalen doppelt so viele Bücher unterbringen kann, wie in anderen Bücherwänden.
Es führt zu weit hier auf die einzelnen Personenporträts näher einzugehen. Die Liebe zum Buch ist bei allen vorgestellten Persönlichkeiten auf jeden Fall so groß, dass sie ihren Schützlingen einen wirklich schönen Rahmen bieten möchten.
Zu Ende des Buches sind die Lieblingsbuchhandlungen der Protagonisten und weitere gute Buchhandlungen aufgelistet.
Ob die Welt des gebundenen Buches zukünftig noch Bestand haben wird, sei dahingestellt. Es liegt an uns Lesern.
Empfehlenswert, für alle die gebundene Bücher lieben und sich darüber freuen möchten, dass auch andere Leser ihnen ein schönes Zuhause schenken.
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