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Rezension Peter J. König: Akkustaubsauger Colombina XLR 24Li von De Longhi

Vielleicht fragt sich der eine oder andere Leser, warum in Gottes Namen sich die Macher der Plattform "Buch, Kultur und Lifestyle" mit dem Akkustaubsauger von De Longhi beschäftigen, haben die nicht schon genug zu tun mit den unterschiedlichsten Themenkreisen?

Die Antwort liegt eigentlich auf der Hand, denn wer sich mit dem Interieur von tollen Häusern und schicken Appartements befasst, die auch noch besonders geschmackvoll eingerichtet sind und man selbst  sich mit Tausenden von Büchern, unzähligen Magazinen von Einrichtungsideen über Buchvorstellungen bis hin zu geschichtlichen Darstellungen in seinem Zuhause arrangiert hat, zudem sich grundsätzlich über Lifestyle Gedanken macht, der wird immer wieder auch mit dem "house-cleaning" konfrontiert. 

Theoretisch ist es ja kein Problem, aber in der Praxis wird es dann schon weitaus schwieriger, zumindest dann, wenn die wunderbaren Bildbände vom teNeues, Dumont, Callwey, Prestel, dem Sandemann Verlag oder aber auch von National Geographic so in den Räumen drapiert worden sind, wie es einst der Modeschöpfer Yves St. Laurent in seinen Pariser Gemächern kunstvoll vorgelebt hat. Anstatt diese besonderen Bildwerke in Regale oder Vitrinen zu verbannen, hat er sie übereinander gestapelt, immer zehn bis fünfzehn, je nach Dicke, um sie dann als Miniquader in den Räumlichkeiten zu arrangieren. Sie werden jetzt fragen, was soll das  mit dem Gerät von De Longhi zu tun haben?

Ganz einfach, wenn alles nicht nur stilistisch gut aussehen, sondern dieser Eindruck auch nicht durch Staub und Dreck verwischt werden soll, muss das passende Reinigungsgerät her, mit dem man um all diese Kunstbände herumkurven, wahlweise sie absaugen kann, ohne dass zuletzt das Chaos ausbricht. 

Auf der Suche nach einem solchen nützlichen, geeigneten Helfer sind wir auf den Akkustaubsauger Colombina XLR 24Li, übrigens das führende Gerät in diesem Segment, von De Longhi gestoßen.  

Doch was macht die Handhabung so zweckdienlich? Da sind gleich mehrere Vorteile zu nennen. Es ist schnurlos und besonders leichtgewichtig, geradezu superleicht mit 2,6 Kilogramm. Außerdem ist das Gerät sehr schmal, das bedeutet Wendigkeit zwischen allem, was dem Interieur Bedeutung gibt. Da sind auch Ecken und Winkel kein Problem. Durch den neuartigen Lithium-Ionen Akku ist es möglich,  im Eco-Modus bis zu 35 Minuten zu saugen, also genügend Zeit für alle Räume, wenn man nicht gleich ein Schloss sein Eigen nennt. Sollte aber noch mehr Zeit benötigt werden, vielleicht weil es zu viel Spaß macht, die starke Saugleistung von über 25 Volt noch ausgiebiger zu nutzen, kein Problem, mit dem innovativen Schnellladesystem sind in wenigen Minuten die nötigen Reserven wieder vorhanden. 

De Longhi, als italienische Spitzenmarke, hat natürlich auch bei dem Sauger Colombina ein besonderes Augenmerk auf das Design gelegt. Wie immer bei den „Italienern“ geht es um eine „bella figura“ und dies ist vortrefflich gelungen. Doch jetzt weiter mit den praktischen Vorzügen: Seine bewegliche Kombidüse eignet sich für alle Arten von Oberfläche, ob lang- oder kurzflorige Teppiche, Steinböden oder Fliesen und ebenso alle Formen von Parkett. Neben dem Eco-Modus gibt es noch die Turbovariante, sozusagen "full power". Dabei bleibt kein noch so verstecktes Stäubchen zurück, zudem zeigt ein LED-Display an, wie viel Akkuleistung dann verbraucht wird. Zurück zur Eco-Stufe ist ein kurzer Druck auf die entsprechende Taste an der Front des Akkusaugers. 

Überhaupt ist die technische Handhabung des Geräts sehr einfach. Das beginnt mit dem Zusammenbau der einzelnen Teile, nachdem die Verpackung entfernt worden ist. Stil und Saugkörper werden einfach ineinander geschoben und zusätzlich die Kombidüse auf das Saugrohr justiert. Mit einem lockeren Handgriff wird die Klappe auf der Frontpartie des zentralen Mittelteils geöffnet, denn hier wird der Staubfilter platziert, alles kinderleicht. Und doch ist es eine absolute Besonderheit. Dieser Filter, der in einen wiederverwendbaren Staubbehälter integriert ist, ersetzt die alten Tüten, die früher im Staubsauger üblich waren und über die man sich ständig geärgert hat, weil sie a) viel zu teuer und b) nie im Haus waren, wenn man sie gebraucht hat. So what, bei De Longhis Colombina XLR 24 Li gehören solche Nöte der Vergangenheit an. 

Der Filter ist fester Bestandteil des Saugers, das Entleeren benötigt zwei Handgriffe, ohne dass man dabei sich die Finger schmutzig macht. Das ist praktischer Lifestyle. Ist die Saugorgie dann vorbei, kommt ein weiterer Vorteil zum Tragen, der den XLR 24Li ausmacht. Dank des kompakten Designs können wir die Colombina problemlos verstauen, trotz der Unmenge von Büchern in unserem Fall. Dafür hatte sich noch leicht ein Eckchen gefunden. Einen Namen haben wir unserem bienenfleißigen Helfer auch gegeben. Der Akkusauger Colombina XLR 24Li von De Longhi heißt bei uns nur kurz: Der Hanselmann. 

Rezension: Murano: Die Klassiker des italienischen Glasdesigns (Gebundene Ausgabe)

Herausgeber dieses reich bebilderten Prachtbandes über die Klassiker des italienischen Glasdesign sind Bernd Polster und Askan Quittenbaum. Bernd Polster ist einer der bekanntesten Designautoren und bei Askan Quittenbaum handelt es sich um den Geschäftsführer des Aktionshauses Quittenbaum, der regelmäßig Auktionen zu Murano-Glas leitet und als einer der Experten auf diesen Gebiet zählt.

Autoren des Buches sind neben Quittenbaum, die Kunsthistorikerin Dr. Claudia Lanfranconi und der Glasmacher Peter Pelzel. Beteiligt am vorliegenden Werk waren zudem der Grafiker Olaf Meyer und der Schweizer Fotograf Jürg Waldmeier.

 Wie Quittenbaum in seinem Vorwort schreibt, soll das Buch allen Kunst- und Designinteressierten einen informativen und sinnlichen-visuellen Einstieg in das Thema verschaffen. Zunächst schreibt der Glaskünstler Peter Pelzel, der in Murano lebt, in einem einleitenden Essay, über die Glasstadt Venedig, über das italienische Glas im 20. Jahrhundert, über Vetri de Murano, auch über die Fälschungen, über den Markt des Muranoglases und hier u.a. über die Preisentwicklung sowie beeinflussende Faktoren und über Murano im Hier und Heute. Begleitet wird der Essay von eindrucksvollen Bildern, die uns nach Murano und dort in die Manufakturen führen.

 Man erfährt Wissenswertes zur Glasgeschichte, die aufs Engste mit der Stadtgeschichte von Venedig verbunden ist. Dort kam im 13. Jahrhundert, die Stadt war damals mit über 30 000 Einwohnern eine Weltmetropole, die Glaskunst zur vollen Entfaltung. Die Glashandwerker bildeten in jener Zeit eine sehr große und einflussreiche Zunft. Damals wurden primär Gebrauchsgegenstände hergestellt, wie etwa Trinkgläser. Der Glasstoff war ab 1200 in Venedig schon erstaunlich rein, farblos und durchsichtig. Dies lässt auf die Verwendung von Mangan schließen. Im 14. Jahrhundert wurden in Murano die ersten Brillengläser hergestellt und das 15. Jahrhundert war die Goldepoche der älteren Geschichte des Muranoglases. Damals wurde in Venedig eine neue Glasformel erfunden, die die Vormachtstellung Muranos im Hinblick auf die Glasherstellung festigte. Ich möchte an dieser Stelle nicht die ganze Glasgeschichte in den dann folgenden Jahrhunderten wiedergeben, sondern empfehle stattdessen den Essay zu lesen. Er ist diesbezüglich überaus aufschlussreich.

Interessant auch ist es zu erfahren, wie Glas entsteht. Dabei muss man wissen, dass es sich bei der Glasfertigung stets um einen Teamprozess handelt. Die Personen, die an diesem Prozess beteiligt sind, gehören einer Werkstadt an, die Piazza genannt wird. Über den Teamprozess in der Glasherstellung wird man umfassend unterrichtet, erfährt wie ich eingangs erwähnte, Näheres zur zu Fälschungen und schließlich auch Wissenswertes über die Preise im Wandel der Zeiten.

In der Folge dann werden verschiedene Techniken vorgestellt und anhand von Objekten veranschaulicht. Ich hatte nicht die entfernteste Vorstellung davon, wie viele Techniken für Murana-Glas es diesbezüglich gibt und resümiere, dass diese sehr gut erläutert werden.

Die Klassiker des 20. Jahrhunderts werden mittels Fotos und Texten dem Leser nahe gebracht. Unter den Objekten befindet sich eine wunderschöne Amphorenvase von Fratelli Toso, die um 1910 kreiert wurde und in die ich mich spontan verliebt habe. Über den Werdegang von Fratelli Toso und andere berühmte Glashersteller aus Murano wird man gut unterrichtet und lernt deren Kreationen kennen. Sehr angetan bin ich von den Objekten Vittero Zecchins. Sie entsprechen meinen Vorstellungen von Murano-Design besonderes. Allerdings bin ich auch von den Objekten Fulvio Bianconis angetan, dessen Objekte an kostbare Spitzentaschentücher erinnern. Mit meiner Vorstellung, dass Murano-Glas stets hochdünn ist, wurde aufgeräumt. Auch die Annahme, einer gewissen Farbigkeit, erwies sich nicht immer als zutreffend.

Es ist überaus interessant, die gestalterische Entwicklung im letzten Jahrhundert bis ins Heute aufgrund der Bilderwelten und der Texterläuterungen mitverfolgen zu können. Interessant auch ist es, die einzelnen Designer kennenzulernen.

Gestaltung ist stets ein Ausdruck des Zeitgeistes. Das wird auch bei Murano-Glasobjekten deutlich. Besonders gelungen und Ausdruck des Jetzt ist ein Deckenleuchter der Firma Venini Fernando und Humberto Campagna. Hier bevölkern männliche und weibliche Figuren den Glaskorpus der Lampe. Die Hände haben sie dabei bittend ausgestreckt, passend zum Titel der Serie, der übersetzt "Hoffnung" bedeutet.

 Hoffen wir alle, dass Venedig und die Glasmanufakturen dort noch lange Zeit bestehen bleiben und immer wieder neue, schöne Dinge hervorgebracht werden können. Was gibt es Schöneres als Träume aus Glas, die in ihrer Zerbrechlichkeit uns immerfort ermahnen achtsam zu sein.

 Ein wundervolles Buch.


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