Die Autorin und Fotografin Elisabeth Berkau hat diesen wunderbaren Bildband auf den Weg gebracht, den ich all jenen Menschen ans Herz lege, die ihr Zuhause gerne mit schönen Stoffen ausstatten und sich diesbezüglich inspirieren lassen möchten.
Andreas Zimmer, der geschäftsführende Gesellschafter der "Zimmer und Rohde GmbH" hat das Vorwort verfasst, nicht zuletzt deshalb, weil alle Stoffe im Buch aus der Kollektion seines seit über hundert Jahren bestehenden Familienunternehmens stammen.
Was versteht man unter Stoffen für die Sinne? Berkau erklärt es allen Lesern, die es vermutlich bereits erahnen. Es sind nicht nur Samt und Seide, die die Sinne ansprechen, auch schlichte Baumwollbahnen, die sanft das Gegenlicht der Sonne filtern, können verzaubern. Stoff und Licht, so weiß die Autorin mit Fotografenauge, sind ein untrennbares Duo mit unendlichem Facettenreichtum, das Designer zu immer neuen Designs und Kollektionen inspiriert. Selbst Stofflichkeit, so liest man weiter, die Materialien und Faserarten sind in ihrer Individualität und Vielfalt reine Inspiration. Das gilt für griffiges Leinen ebenso, wie für kuschelweiche Wolle, (vgl.: S.13).
Wie beeindruckend die Wirkung von schönen Stoffen in einer Wohnung sein kann, kann man auf den vielen Fotos im Buch sehen. Als Form- und Farbliebhaberin ist jede Seite für mich natürlich ein Fest für die Augen.
Aufgefordert wird man zu Stil und Stilmix, lernt mit Farbspielen umzugehen und die psychologische Wirkung von Farben zu begreifen, bevor man einen Leitfaden in punkto Qualität und einen für Stoffe für Puristen erhält.
Informiert wird man über die Möglichkeiten einer zauberhaften Vorhanggestaltung und begreift allmählich, dass der Vorhang ein Fensterkleid ist, das schöner Dekostoffe bedarf. Wie ist die Grundstimmung eines Raumes beschaffen? Wie sieht das Fenster aus, das man dekorieren möchte? Wichtig ist, dass man begreift, dass bodenlange oder gar am Boden aufliegende Vorhänge stets großzügiger wirken als kurze. Tolle Vorhänge lernt man kennen, in Farben wie ich sie liebe und man erfährt Näheres über Raffhalter, auch über das Futter und sollte die 10 Fragen zum Thema Vorhang, die die Autorin stellt, unbedingt vor dem Vorhangkauf beantworten, dann nämlich wird der Kauf einfacher.
Aufgeklärt wird man über Leinen, die älteste Pflanzenfaser und über Baumwolle. Anschließend kann man sich in Kissen und Accessoires vertiefen und auch zu Posamenten Wissenswertes in Erfahrung bringen. Ich mag hübsche Kissen und lasse mich diesbezüglich gerne inspirieren.
Dass das französische Wort für "Velours" Samt ist und sich unter dem Begriff die Preziosen der Webkunst und die Juwelen der Textilgeschichte versammeln, sollte man wissen. Doch wissen sollte man auch, wie man ein Schlafzimmer mittels schöner Stoffe einladend gestaltet. Ich liebe Himmelbetten, habe auf Reisen hin und wieder in einem solchen geschlafen. Wie man ein Himmelbett kreiert, wird kurz erklärt.
Die 5 Fragen um Stoffe fürs Bett sollte man zunächst beantworten, bevor man zur Tat schreitet.
Sie lauten übrigens:
1) Wird der Raum, in dem das Bett steht, nur zum Schlafen oder auch für andere Tätigkeiten genutzt?
2) Soll eine Tagesdecke die Bettwäsche verbergen?
3) Soll der Raum optisch größer wirken?
4) Schlafen Sie gerne in einer abgegrenzten Koje?
5) Soll das Bettgestell sichtbar bleiben?
(siehe Seite 133)
Aufgeklärt wird man über Jacquardgewebe und auch über Satin und lernt Wände mit Stoffen zu gestalten sowie Wandvorhänge sowie Raumteile aus Stoff zu kreieren.
Das kleine Lexikon der Stoffkunde zum Ende des Buches habe ich mit großem Interesse gelesen und dabei völlig neue Worte kennengelernt. Natürlich kannte ich Begriffe wie Damast, Cord, Brokat und Chintz, doch was bitte versteht man unter dem Begriff "Moiré"?
Ein sehr informatives und vor allem inspirierendes Buch, das ich gerne empfehle.
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