Von einem Haus am Wasser träumen gewiss viele. Doch nicht jeder hat eine präzise Vorstellung davon, wie ein solches Haus konzipiert sein sollte.
Der freie Journalist Alexander Hosch reiste durch ganz Europa, um die schönsten Häuser dieser Art ausfindig zu machen und über sie zu berichten. Seinen Projekt-Texten ist eine Fülle von Fotos unterschiedlicher Fotografen beigegeben, so das ein prachtvoller Bildband auf den Weg gebracht werden konnte, der zudem detaillierte Pläne von den Arbeiten der 30 erstklassigen Architekten dieser Häuser enthält, deren Adressen zum Ende des Buches allesamt veröffentlicht worden sind.
In der Einleitung wird gleich zu Beginn darauf hingewiesen, dass Grundstücke am Meer oder mit Seeblick ungeachtet möglicher Risiken und Nachteile die teuersten sind, die man kaufen kann und in Deutschland viele Gemeinden höhere Zweitwohnungssteuern für Häuser, die direkt am See liegen, anberaumen. Hosch vergisst dabei nicht zu erwähnen, weshalb trotz dieser Tatsache ein Haus am Wasser so enorm begehrenswert ist.
Die dann vorgestellten Häuser befinden sich mit wenigen Ausnahmen alle in Europa und hier. am Zürichsee, am Genfer See, am Wörther See, am Starnberger See, auf Ibiza, auf Sardinien in Port D `Andratx, um nur einige der Nobeladressen zu nennen.
Zu den Architekten zählen David Chipperfield, Kaufmann Widrg, Hirner und Riehl, Schwarz und Schwarz, Daniel Libeskind und viele andere mehr, die ihre Handschrift mittels jeweils eines der gezeigten Häuser erkennen lassen.
Die Häuser werden alle textlich porträtiert. Man erhält aufgrund diverser Fotos von jedem einzelnen Objekt einen guten visuellen Eindruck und kann anhand der Baupläne einen Vorstellung davon gewinnen, wie jedes Haus konzipiert worden ist. Zudem werden auch immer technische Daten mitgeliefert.
Am meisten angetan bin ich von Casa Thun auf Capri. Hier hat der Architekt Matteo Thun ein altes Bauernhaus, 15 Gehminuten und 150 Stufen von der nächsten Straße entfernt, umgebaut. Wie er aus diesem alten, ein zeitgenössisches Haus gestaltet hat, wird gut nach vollziehbar erläutert. Versteckt übrigens wurde das Anwesen mittels üppig angelegter Vegetation aus Bougainvilleen, Zitronenbäumen, Glyzinien und Jasmin.
Wenn Thun sagt, sein Lieblingsplatz sei hier überall, kann ich das gut verstehen.
Das Haus in Brione am Lago Maggiore der Architekten Markus Wespi und Jérome de Meuron hat es mir auch sehr angetan, obschon es völlig anders im Stil daherkommt. Diese kleine Villa über dem See erinnert an ein einfaches römisches Gebäude von burghafter Massivität, trotz seiner nur 95 Quadratmeter Wohnfläche.
Für jeden Geschmack ist in diesem Buch etwas dabei, auch für den Geschmack jener, die im Schlafzimmer täglich mit Himmel und Meer erwachen wollen. Für Menschen, die sich gerne mit schöner Architektur beschäftigen, ist das Buch eine wahre Freude.
Ein toller Bildband, den ich gerne empfehle.
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