Der Designer Lars Bolander stellt in diesem grandiosen Bildband viele seiner Gestaltungsideen vor.
Nadine Kalachnikoff, die Ehefrau und Geschäftspartnerin dieses Stardesigners, berichtet im Vorwort, wo sie ihren Lars kennengelernt hat und charakterisiert den Mann an ihrer Seite als einen Wirbelwind, „ein aus Emotionen und Einsichten bestehender Tornado“. Seine Lieblingsfarbe ist Grau. Diese Farbe überzieht er, so Nadine, gerne mit lebhafteren Farben. Er liebt das Licht, Antiquitäten, Reproduktionen und moderne Stücke, vergisst Kalachnikoff nicht zu erwähnen.
Lars Bolander erzählt in seiner dann folgenden Einleitung, von seiner schwedischen Herkunft. Sein Großvater war Eigentümer einer großen Fabrik für Glasfertigung. Er berichtet von seinem Werdegang als Designer und in diesem Zusammenhang, dass eine glückliche Fügung ihn mit Gunther Sachs und dessen Familie zusammengebracht habe. Reisen beeinflussen ihn, wie er schreibt, bei seinen Gestaltungsideen, in deren Umsetzung er gerne klare einfache Linien, Antiquitäten und eine helle Farbpalette mit theatralischen Kunstwerken und Objekten, die er in aller Welt mit Sorgfalt ausgewählt hat, bevorzugt.
Bolander zeigt zunächst seine Gestaltungsideen in seinem Haus in Bamboo Hill (West Palm Beach) und erläutert diese kurz in englischer, deutscher, französischer und japanischer Sprache. Die Beschreibung eines Raumes im Detail im Rahmen einer Rezension ist aufgrund der Fülle an Gegenständen nicht möglich. Unzählige Antiquitäten, schöne Bilder, ein geschmackvoller Stilmix bei den Möbeln und Bildbände in dafür vorgesehenen Regalen wirken überaus inspirierend und entsprechen völlig meinen Geschmacksvorstellungen.
Seite für Seite wird man in der Folge mit neuen Gestaltungsideen konfrontiert. Grauer Korbmöbel mit pink- und brombeerfarbenen Bezügen wirken keineswegs aufdringlich, weil die Farbakzente nur dezent gesetzt wurden. Eine Terrasse ist geradezu fernöstlich gestaltet. Das Haus erzählt die Geschichte seines Besitzers, der in der Lage ist all die Eindrücke harmonisch miteinander zu verbinden. Dazu sind nicht viele Menschen wirklich in der Lage.
Bolander stellt nicht nur anhand von Bildern von ihm gestaltete Räume unterschiedlicher Häuser vor, sondern er schreibt auch über Menschen, die für ihn eine Bedeutung haben bzw. hatten. Zu diesen Menschen gehörte, wie eingangs bereits erwähnt, auch Gunther Sachs, dessen hohes Maß an Geschmack, Stilgefühl und Ästhetik ihn und den Stardesigner vom ersten Augenblick des Kennenlernens miteinander verbunden hat.
Immer wieder erfährt man, wo sich die einzelnen Objekte befinden, die der Farb- und Formkünstler eingerichtet hat. Jeder Raum hat seine besondere Note. Kunst spielt stets eine Rolle, so auch im „Minimalist Townhouse“ von Gunther Sachs, in dem sich heute neben zeitgenössischen Kunstwerken auch persönliche Fotos von Gunther Sachs befinden.
Wer Inspiration sucht für die Gestaltung eigener Räume oder aber sich einfach nur gerne in Wohnwelten auf höchsten Niveau vertieft, wird in diesem Buch mit Sicherheit das Finden, wonach er sucht.
Sehr empfehlenswert.
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